Nach missglücktem Coup

Einbrecher ließen Fluchtauto in Flammen aufgehen

Österreich
19.01.2018 07:51

Hollywoodreife Szenen spielten sich in der Nacht zum Donnerstag in Salzburg ab: Zwei vermummte Männer hatten vergeblich versucht, die Auslagenscheiben beim Dorotheum einzuschlagen. Zeugen riefen die Polizei. Die Täter flüchteten sofort und zündeten schließlich ihren Fluchtwagen in der Schwarzstraße an.

Keine Frau kann an diesen Auslagen vorbei: Ringe, Ketten, Armbänder – alles nur vom Feinsten, was das Dorotheum hier anpreist. Zwei vermummte Männer wollten die in den Auslagen liegenden Preziosen am Mittwoch gegen Mitternacht an sich bringen. Das Duo hatte zuvor einen schwarzen Audi A3 mit Salzburger Kennzeichen gestohlen. Mit diesem fuhren die Komplizen in die Schrannengasse.

An Panzerglas gescheitert
Mit schwerem Werkzeug versuchten sie die Scheiben einzuschlagen. Doch das zentimeterdicke Panzersicherheitsglas gab nicht nach. Zudem waren um die Zeit noch einige Nachtschwärmer unterwegs, die den Lärm mitbekamen und die Polizei alarmierten. Die verhinderten Einbrecher rasten daraufhin davon. Auf Höhe des Gebäudes Schwarzstraße 50, einem früheren Caritas-Heim, sprangen sie aus dem Wagen. Ob sie dort ein weiteres Fluchtauto geparkt hatten oder ein dritter Komplize mit einem Wagen auf sie wartete, ist noch nicht klar. Fakt ist: Um 0.31 Uhr brannte der Audi lichterloh. Anrainer hatten zuvor auch mehrere kleine Explosionen wahrgenommen.

Die Berufsfeuerwehr kam mit sechs Mann und einem Tanklöschfahrzeug. Das Wrack wurde noch mit der Wärmebildkamera kontrolliert, ehe es abgeschleppt und zur kriminaltechnischen Untersuchung in die Polizeidirektion gebracht wurde. Was in dem Auto gelegen hat und warum es zu den Explosionen kam, müssen nun die Techniker klären.

"Einbruchsversuche gibt es bei uns nur selten"
Im Dorotheum ist man über die Sicherheitsmaßnahmen – wie gepanzerte Schaufenster – froh. Sprecherin Doris Krumpl erklärte der „Krone“: „Einbruchsversuche gibt es bei uns nur selten. Diesmal entstand etwas Sachschaden.“ Ob es die vermeintlichen Diebe auf etwas Besonderes abgesehen hatten, ist unklar. Am Donnerstag startete eine Online-Auktion, bei der Briefbeschwerer, Teppiche und Gemälde angeboten wurden.

Manuela Kappes, Kronen Zeitung

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