Linzer Ärzte-Ehepaar:

Um 1 Million Euro den Traum vom Hausarzt erfüllt

Oberösterreich
19.01.2018 07:28

Trotz guter Bezahlung fehlt – wie berichtet – der Nachwuchs bei den Hausärzten. Das Linzer Mediziner-Ehepaar Johanna und Martin Schiffkorn entschied sich bewusst für dieses Berufsbild – und machte Nägel mit Köpfen, gründete 2013 in St. Agatha im Bezirk Grieskirchen ein eigenes Gesundheitszentrum.

„Meine Frau und ich haben ursprünglich im Linzer AKH gearbeitet, sind aber beide sehr freiheitsliebend. Wir sind über Bekannte in die Region gekommen, haben dann vorerst  in der Freizeit bei unserem Vorgänger mitgeholfen“, erzählt Martin Schiffkorn.

Ein Million Euro investiert
2013 gründete das Ehepaar mit Unterstützung der Gemeinde das 500 Quadratmeter große Gesundheitszentrum, in dem mittlerweile auch eine Anästhesistin, eine Neurologin, ein Physio- und ein Psychotherapeut, ein Optiker und ein Hörakustiker arbeiten. Insgesamt investierten die  Schiffkorns eine  Million Euro in ihr mutiges Projekt.

Ein wunderbarer Beruf
Den Schritt zum Hausarzt bereut Schiffkorn nicht: „Es ist ein wunderbarer Beruf. Man muss auch sagen, dass die Wertschätzung der Landbevölkerung für einen Arzt ganz eine andere ist.“ Sinnvoll findet Schiffkorn die enge Zusammenarbeit mit einer Schwester in der Hauskrankenpflege, er wünscht sich dabei von der Politik mehr Unterstützung.

Ärger über junge Mediziner
Und gewaltig ärgert ihn, dass junge Mediziner im Turnus als Fachärzte mehr verdienen als jene, die Praktiker werden wollen. Schiffkorn: „Damit werden förmlich die Jung-Mediziner in eine Richtung abgesaugt.“ Er spricht sich auch dafür aus, dass der Wechsel zwischen den Fachausbildungen wieder flexibler wird. Für ein Primärversorgungsmodell im Linzer Franckviertel/Lenaupark sucht die OÖGKK mindestens vier Ärzte. Solche Zentren gibt es bereits in Enns, Marchtrenk und Haslach.

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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