„Unislamisch“

Pakistan: Fatwa gegen Selbstmordanschläge erlassen

Ausland
16.01.2018 16:24

Erstmals haben sämtliche muslimische Konfessionen in Pakistan ein gemeinsames Rechtsgutachten gegen Selbstmordattentate erlassen. "Selbstmordanschläge sind haram (Arabisch für: verboten) und gegen die Lehren des Islam", heißt es in dem als Fatwa bezeichneten Dokument, das die pakistanische Regierung am Dienstag veröffentlichte.

"Diese Fatwa ist eine starke Grundlage für die Stabilität einer moderaten islamischen Gesellschaft", schrieb Pakistans Präsident Mamnoon Hussain in das Buch, das das Dekret enthielt. Es könne Pakistan dabei anleiten, den Extremismus eben dadurch zu zügeln, dass die Prinzipien des Islam eingehalten würden.

1800 Geistliche unterstützen Dekret
Das Schreiben unterstützen mehr als 1800 islamische Geistliche aus allen Regionen Pakistans. Die Religionsgelehrten begründen ihre Verurteilung mit dem Verbot von Selbstmord. Sich selbst zu töten sei gemäß der Lehren des Islam nie erlaubt, ganz gleich aus welchem Grund.

Selbstmordattentäter von islamistischen Terrorgruppen wie Al-Kaida, den Taliban oder dem IS haben in den vergangenen Jahren weltweit Zehntausende Menschen getötet. In Pakistan starben rund 70.000 Menschen. Die Regierung hofft nun darauf, dass das Dekret ihr Auftrieb im Kampf gegen islamischen Fundamentalismus verleiht. Am aktivsten sind islamistische Aufständische in der rohstoffreichen Provinz Baluchistan, die an den Iran und Afghanistan grenzt.

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