Sex-Überfall in Heim
Trotz DNA noch immer keine heiße Spur zu Tätern
Auch viereinhalb Monate nach dem Sex-Überfall im Pflegeheim Hartheim in Oberösterreich kennen die Ermittler noch immer keine Täter – obwohl am Opfer DNA-Spuren sichergestellt worden sind. Die Welser Staatsanwaltschaft redet sich auf die Salzburger Gerichtsmedizin aus: "Wir haben noch keine Spurenauswertung."
Bereits seit 3. September des Vorjahres ermitteln das Landeskriminalamt und die Welser Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Gruppenvergewaltigung im Pflegeheim Hartheim, wo eine 52-jährige mehrfach behinderte Bewohnerin vermutlich von zwei bis drei Tätern sexuell attackiert worden sein soll. Die Unbekannten sollen aus der angrenzenden Asylwerberunterkunft in das Pflegeheim eingedrungen sein. Am Opfer wurden damals fremde DNA-Spuren gesichert.
"Spuren zuerst mit Kontaktpersonen verglichen"
Von wem diese aber nun tatsächlich stammen, ist auch 19 Wochen nach dem abscheulichen Sex-Überfall noch immer unklar. "Die Spuren sind zuerst mit Kontaktpersonen des Opfers, das sich kaum artikulieren kann, verglichen worden, um festzustellen, welche Spuren von Pflegern oder Angehörigen sind und welche von Tätern stammen könnten", so Birgit Ahamer, die Sprecherin der Welser Staatsanwaltschaft.
Am 11. Dezember, drei Monate nach dem Sex-Übergriff, hatte die Salzburger Gerichtsmedizin auf "Krone"-Anfrage erklärt, Ergebnisse der forensischen Untersuchung seien nun bereits telefonisch übermittelt worden, die schriftliche Auswertung würde folgen. "Die haben wir bis jetzt aber noch nicht", so Staatsanwältin Ahamer am Montag, viereinhalb Monate nach dem Sex-Überfall im Pflegeheim.
Johann Haginger, Kronen Zeitung
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