Leibarzt nach Checks:

Trumps Gesundheitszustand „außergewöhnlich gut“

Ausland
13.01.2018 08:20

US-Präsident Donald Trump hat sich am Freitag erstmals in seiner Amtszeit einer offiziellen medizinischen Untersuchung unterzogen. Leibarzt Ronny Jackson bescheinigte dem 71-Jährigen nach den mehrstündigen Checks im Walter Reed Military Medical Center in Bethesda bei Washington eine ausgezeichnete Gesundheit. Die Untersuchung am Freitag sei außergewöhnlich gut gelaufen, hieß es. Einzelheiten sollen am Dienstag präsentiert werden.

Trump gilt im Vergleich zu seinen Vorgängern Barack Obama und George W. Bush als Bewegungsmuffel. Zwar schwingt der 71-Jährige gerne den Golfschläger. Doch selbst die Wege zwischen den einzelnen Löchern beschreitet der Präsident nicht zu Fuß, er lässt sich mit einem Golfmobil herumkutschieren.

Spekulationen um Trumps geistige Gesundheit
Trumps Gesundheitszustand war wiederholt Gegenstand von Spekulationen. Mehrfach stellten Kritiker seine geistige und körperliche Eignung für das Amt des Staatsoberhauptes infrage. Trump selbst zeigte sich am Donnerstag zuversichtlich, dass der Gesundheitstest gut ausfallen werde. "Ich wäre sehr überrascht, wenn es nicht so wäre", sagte er. Bei den Routineuntersuchungen (Blutwerte, Verdauungstrakt und Bewegungsapparat) sind allerdings psychische Tests nicht vorgesehen. Die Ergebnisse werden also die Kritiker nicht verstummen lassen.

Wirbel um "Drecksloch"-Sager
Frisches Wasser auf deren Mühlen hat Trump erst vor Kurzem mit seinem "Drecksloch"-Sager gesorgt. Als solches hat der Präsident laut mehreren US-Medien bei einem Treffen mit Senatoren am Donnerstag Staaten bezeichnet, aus denen viele Flüchtlinge aufgenommen würden. Konkret ging es um mehrere afrikanische Staaten, Haiti und El Salvador. Ein Sprecher des Weißen Hauses dementierte die Berichte zunächst nicht. Trump selbst schrieb auf Twitter, es seien harte Worte gefallen, aber nicht diese.

Afrikanische Länder fordern Entschuldigung Trumps
54 afrikanische Staaten forderten Trump am Freitag auf, sich für die Bezeichnung "Drecksloch-Länder" zu entschuldigen und sie zu widerrufen. Zuvor hatte bereits die Afrikanische Union Trumps Wortwahl als "offensichtlich" rassistisch und "überaus erschütternd" bezeichnet. Die Botschafter der afrikanischen Länder bei der UNO erklärten nach einer vierstündigen Dringlichkeitssitzung in New York, sie seien "äußerst erschüttert über die empörenden, rassistischen und fremdenfeindlichen Bemerkungen des Präsidenten der Vereinigten Staaten", über die Medien umfangreich berichtet hätten, und verurteilten diese auf das Schärfste. Sie seien "besorgt über den anhaltenden und wachsenden Trend der US-Regierung gegenüber Afrika und Menschen afrikanischer Herkunft, den Kontinent und Farbige zu verunglimpfen". Gleichzeitig dankten die UNO-Botschafter jenen US-Bürgern "aus allen Gesellschaftsschichten, die die Bemerkungen verurteilt haben". Die scharf formulierte Stellungnahme wurde einstimmig verabschiedet. "Dieses eine Mal sind wir uns einig", sagte ein Botschafter, der anonym bleiben wollte, AFP.

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