Polizei zweifelt

Fenstersturz: Opfer tischt neue Unfallversion auf

Österreich
11.01.2018 17:36

Nach dem Fenstersturz im Wiener Bezirk Meidling haben die Ermittler am Donnerstag das 19-jährige Opfer im Krankenhaus einvernommen. Die junge Frau aus Afghanistan versuchte dabei, ihren Freund zu decken, widersprach aber dennoch seinen Angaben. Die Ermittler vermuten weiterhin, dass der 20-Jährige seine Freundin bei einem Streit aus dem Fenster gestoßen hat.

Die Polizei war am Mittwoch gegen 13.30 Uhr zu einem Wohnhaus in der Siebertgasse gerufen worden. Die 19-Jährige war aus dem Fenster einer Wohnung im zweiten Stock acht Meter abgestürzt. Sie dürfte großes Glück gehabt haben, weil sie - entgegen erster Angaben - mit eher leichten Verletzungen davonkam. Dennoch wurde sie in ein Krankenhaus gebracht. Ihr Freund wurde festgenommen, es geht laut Polizei um den Verdacht des versuchten Mordes.

19-Jährige tischt Polizei weitere Unfallversion auf
Die 19-Jährige gab nun laut Polizeisprecher Daniel Fürst an, sie sei am Fenster gesessen und habe sich mit ihrem Mobiltelefon beschäftigt. Dabei sei sie aus dem Fenster gefallen. Damit widersprach sie der Aussage ihres Freundes, der gesagt hatte, sie sei beim Fensterputzen abgestürzt.

Die Ermittler hatten von Anfang an große Zweifel an dieser Version. In der Wohnung waren mehrere Einrichtungsgegenstände zertrümmert. Der Mann aus Afghanistan wies Kratzspuren auf, auch die Verletzungen seiner Freundin deuten auf einen Kampf hin. Der Mann blieb jedenfalls in Gewahrsam der Strafverfolgungsbehörden, ihm wird Mordversuch vorgeworfen.

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