Familientragödie

Wien: Nun starb auch Lea (10) im Krankenhaus

Österreich
04.01.2018 09:19

Traurige Nachrichten am Donnerstagvormittag aus dem Krankenhaus: Jenes zehn Jahre alte Mädchen, das am Mittwoch im Zuge einer Familientragödie in Wien mit schwersten Verletzungen am Hals ins Spital gebracht worden war, ist gestorben. Zuvor war der Vater des Kindes, der 41-jährige Boban N., im Bezirk Leopoldstadt tot auf einem Gehsteig gefunden worden. Er hatte sich aus einem Fenster in die Tiefe gestürzt. Wenig später fanden Beamte die Leiche der 45-jährigen Ehefrau, die mehrere Stichwunden aufwies.

Polizisten hatten die zehnjährige Lea am Mittwoch in der Wohnung der Familie in Leopoldstadt bewusstlos aufgefunden. Die Kleine wies Anzeichen von Strangulation bzw. Würgemale auf und wurde unter Reanimationsmaßnahmen ins Wiener Donauspital eingeliefert. Dort kämpften die Ärzte lange um das Leben des Mädchens - um 2.30 Uhr starb die Zehnjährige, ohne zuvor noch einmal das Bewusstsein erlangt zu haben. "Todesursache war Sauerstoffmangel durch vorhergehendes Erwürgen oder Strangulieren", so der Sprecher des Krankenanstaltenverbundes, Christoph Mierau. Tatwerkzeug sei eine Art Gummischnur gewesen, sagte Polizeisprecherin Irina Steirer.

Erst toten Vater, dann erstochene Mutter entdeckt
Gegen 11.15 Uhr war am Mittwoch bei der Polizei Alarm geschlagen worden: Der leblose 41-Jährige war in der Miesbachgasse an der Einmündung in die Obere Augartenstraße auf dem Gehsteig entdeckt worden, hatte sich offenbar aus dem Fenster gestürzt.

Als die Beamten in der Wohnung des Toten Nachschau hielten, entdeckten sie die schreckliche Bluttat. Die 45-jährige Ehefrau des Mannes, eine gebürtige Serbin, lag blutüberströmt in den Räumlichkeiten, auch sie war bereits tot. Zudem fanden die Beamten das lebensgefährlich verletzte Mädchen - die einzige Tochter des Ehepaares. 

Wie genau sich die Familientragödie abgespielt hat, wird wohl niemals vollends geklärt werden können. Bezüglich des Motivs wurden am Donnerstag Angehörige befragt. Die Familie sei zuvor nicht polizeilich aufgefallen, sagte die Sprecherin. "Es gab keine bekannten Vorfälle und keine vorhergegangenen Einsätze."

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