Unsauberkeit extrem

Petra Ott rückte zu entnervter Katzenbande aus

Tierecke
15.01.2018 08:16

In Österreich gibt es nur eine Handvoll Tiercoaches, die auf Katzen spezialisiert sind, aber doppelt so viele Katzen wie Hunde. Dabei klagen viele Halter über Probleme im Zusammenleben mit ihren Stubentigern. Stellen Sie sich vor, Sie halten vier Samtpfoten, von denen mehrere unsauber sind - so erging es einer leidgeprüften Katzenmama aus Niederösterreich. Uringestank und ständiges Putzen standen an der Tagesordnung. Doch schließlich holte sie sich kompetente Hilfe ins Haus - den diplomierten Katzencoach Petra Ott.

Die 55jährige Johanna W. ist seit über 30 Jahren passionierte Katzenbesitzerin. Derzeit lebt sie mit vier Fellnasen in der Nähe von Bruck an der Leitha:  "Nussy" ist elf Jahre alt und von Geburt an taub, der rot getigerte Kater "Barbarossa" ist zehn, die grau-melierte "Mimi" ebenso wie die weiße, taube "Dolly" fünf Jahre alt. Trotz zahlreicher bestens gepflegter Katzentoiletten im ganzen Haus fing letztere irgendwann an, drinnen zu urinieren. Jahre später setzte Seniorin "Nussy" dann plötzlich Markierungen darüber. "Seit nunmehr fast vier Jahren besteht meine Pension quasi daraus, verschmutzte Decken zu waschen und überall nachzusehen und zu putzen", klagt Johanna W. verzweifelt.

Vier unterschiedliche Katzen-Typen
Die frustrierte Katzenmama rief Petra Ott zur Hilfe: "Alle vier sind sehr auf mich fixiert und verlangen und bekommen auch meine Aufmerksamkeit. Ich liebe meine Katzen und möchte mich von keiner trennen, jedoch fürchte ich, dass sie untereinander nicht harmonieren."  Tatsächlich stellte die Expertin beim Termin vor Ort fest, dass es sich bei "Barbarossa", "Nussy", "Mimi" und "Dolly" um charakterlich stark unterschiedliche Typen handelt. Auch die besonderen Herausforderungen tauber Katzen würden von den Besitzern meist unterschätzt, so Ott: "Sie sind von Grund auf schon unsicherer und wesentlich lauter. Der Gehörsinn ist für unsere Stubentiger relativ wichtig."

Die weitere Diagnose: Johanna W. bekuschelt ihre Katzen zwar sehr, artgerecht beschäftigt wurden die Tiere aber nicht. "Auch wenn Katzen wie in diesem Fall Freigang haben, müssen sie Grundvertrauen zum Mensch aufbauen. Sonst haben sie weniger Selbstbewusstsein, und das führt zu Problemen." Zusärtzliche Unruhe bringt ein Nachbarskater in den Haushalt, der von Johanna W. zugefüttert. Die territorialen "Nussy" irritiere das sehr, so Ott, vor allem seit die beiden Tiere in Streit geraten waren. Petra Ott: "Ich habe empfohlen, ihn nicht mehr zu füttern - er hat ja daheim genug."

Zahlreiche Maßnahmen beruhigten die Lage
Als weitere Maßnahme verteilte Petra Ott die Bereiche im Haus neu, denn die Katzen hielten sich bisher eher verstreut auf.  Das gesamte Haus und vor allem die markierten Stellen wurden mit Geruchsentferner geputzt sowie weitere Katzenkisterl aufgestellt. Die Expertin: "Das dient dazu, dass die Katzen ihren Geruch weiterhin verteilen können, ohne die Möbel oder Böden zu beschmutzen." Desweiteren erarbeitete man eine Beschäftigungsanleitung für jedes einzelne Tier - nicht jedes Spielzeug passt zu jedem Charaktertyp. "Zuguterletzt haben wir den Futterkasten mit hochwertigem Futter bestückt, ohne Zucker und weizenfrei", so Petra Ott.

Und tatsächlich: In den kommenden Wochen wurde es deutlich ruhiger. Nur für "Dolly", die kleine Weiße, wird ein neuer Platz gesucht. Petra Ott: "Sie schafft das nicht mit den anderen Katzen und braucht es ruhiger."

Weitere Informationen unter www.coach4cats.at

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