„Hass auf Betreuer“

Verdächtiger gesteht Anschlag in St. Petersburg

Ausland
01.01.2018 07:57

Der Verdächtige, der nach dem Bombenanschlag in St. Petersburg festgenommen worden ist, hat die Tat mit 18 Verletzten gestanden. Das Verbrechen des Mannes sei durch seinen "Hass" auf das Personal der psychiatrischen Kliniken motiviert gewesen, in denen er behandelt worden sei, erklärte das russische Ermittlungskomitee am Sonntag. Eine Verbindung zum Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) - die Terrorgruppe hatte den Anschlag am Freitag für sich reklamiert - gibt es demnach nicht.

Laut Ermittlungskomitee hatte der Verdächtige in der Nähe des Anschlagsorts zwei USB-Speichersticks versteckt, auf denen Informationen zu seinen Tatmotiven und ein Foto des verwendeten Sprengsatzes gespeichert gewesen seien. Bei dem Anschlag mit dem selbst gebauten Sprengsatz, der in einem Schließfach in einem Supermarkt platziert worden war, waren am Mittwoch 18 Menschen verletzt worden.

In psychiatrischer Klinik registriert
Der 35-jährige Dmitri L. aus St. Petersburg war am Samstag bei einem Sondereinsatz festgenommen worden. Nach Angaben der Ermittler war er seit dem Alter von 19 Jahren in einer psychiatrischen Klinik registriert. Die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtete, ein Gericht in St. Petersburg habe die Untersuchungshaft für den Verdächtigen bis zum 28. Februar verlängert.

Drogendelikte und "asoziales Leben"
Die Nachrichtenagentur Interfax hatte unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtet, der Verdächtige sei Mitglied der nationalistischen Bewegung "New Age". Die amtliche Nachrichtenagentur TASS zitierte einen Polizeivertreter mit den Worten, der Verdächtige sei in einer psychiatrischen Klinik registriert und führe ein "asoziales Leben". Laut der Website Fontanka.ru war der mutmaßliche Attentäter bereits wegen Drogenbesitzes vorbestraft.

Hingegen hatte der IS den Anschlag am Freitag für sich reklamiert. In einer Erklärung, die vom IS-Propagandaorgan Amaq verbreitet wurde, hieß es, der Anschlag sei von einer "Gruppe" mit Verbindungen zum IS verübt worden.

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