"Anlage einzigartig"

Mattersburger Fußball-HAK startet am Montag

Burgenland
04.09.2009 11:55
Wo derzeit noch Mitarbeiter mit der Platzpflege beschäftigt sind, werden in wenigen Tagen junge burgenländische Fußballtalente dem runden Leder nachjagen: In Mattersburg entstand um zehn Millionen Euro eine Fußballakademie, die am Montag ihren Trainingsbetrieb aufnimmt. Von 85 Fußballern, die in vier Klassen die Fußball-HAK besuchen, ziehen am Wochenende vorerst 35 im neu errichteten Schülerheim ein.

"Eine Anlage wie diese wird man zur Zeit in Österreich sicherlich kein zweites Mal finden", sagte der Präsident des Burgenländischen Fußballverbandes (BFV), Karl Kaplan. Insgesamt entstanden sechs Fußballplätze - vier aus Natur- und zwei aus Kunstrasen - sowie das Schülerheim mit den Unterkünften, Lehr- und Freizeitmöglichkeiten.

Bauarbeiten dauerten ein Jahr
Die Bauarbeiten hatten im September 2008 begonnen. Bis zu 250 Beschäftigte in Spitzenzeiten setzten das Vorhaben, bei dem unter anderem 3.300 Kubikmeter Beton eingebaut wurden, innerhalb von zehn Monaten um, erläuterte LAbg. Christian Illedits. Er hat mit Kaplan und SVM-Obmann Martin Pucher den Aufsichtsratsvorsitz inne.

"Die Besten der Besten" sollen rekrutiert werden
Durch das Zentrum sollte man in die Lage kommen, in der Zukunft "die Besten der Besten des burgenländischen Fußballs" zu rekrutieren, zu trainieren und auf eine Profikarriere vorzubereiten, so Pucher. Dann könne man auch profitieren, denn anders habe der SV Mattersburg in einer Bundesliga längerfristig "keine Chance."

Der Club habe immer versucht, junge Spieler an die Bundesliga heranzuführen. "Das ist unsere Möglichkeit", so Pucher: "Mattersburg kann einen Kühbauer und einen Fuchs nicht ersetzen. Denn wenn es die geben würde im österreichischen Fußball, dann würden wir sie uns nicht leisten können als fertige Spieler."

Auch Kampfmannschaft soll auf der Anlage trainieren
Ab kommendem Jahr soll auch die Kampfmannschaft des SVM auf der Anlage trainieren. Die Beteiligung an der Akademie koste den Club jährlich etwa sechs bis neun Prozent seines Budgets. An der Fußballakademie sind zudem das Land mit 40 Prozent, die Stadtgemeinde Mattersburg und der BFV mit zehn Prozent beteiligt.

"Jugendliche leben wie Profis"
"Die Jugendlichen werden hier wie Profis leben, sieben Trainingseinheiten in der Woche absolvieren und dann hoffentlich auch entsprechende Leistungen bieten", so Kaplan. "Wir haben schon einige, die aufzeigen", er erwarte sich jedoch noch eine Verbesserung. Außerdem soll die Akademie helfen, dass "der Drang, mit 14 oder 15 Jahren schon wegzugehen und dann irgendwo zu spielen", eingedämmt wird, meinte der BFV-Präsident.

Beste Rahmenbedingungen
Auf der Anlage sind die Fußballplätze in mehreren Terrassen angelegt. Der Gebäudekomplex erstreckt sich von Norden nach Süden. Die Jungfußballer werden in Zwei- und Vierbettzimmern untergebracht. Sie finden im Haus auch Freizeitmöglichkeiten vor. Im Erdgeschoß liegen, durch unterschiedliche Wandfarben hervorgehoben, Umkleide-und Massage- sowie Behandlungsräume.

Formal muss noch beim ÖFB um die Berechtigung für die Bezeichnung Fußballakademie angesucht werden. Man wolle dies im kommenden Jahr tun, so Pucher: "Von der Infrastruktur her ist es bereits eine Akademie."

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