Song als Taufpate

Australische Küstenspinne nach Bob Marley benannt

Wissenschaft
27.12.2017 09:12

Eine australische Küstenspinne ist nach der Reggae-Legende Bob Marley (1945-1981) benannt worden. Das Desis bobmarleyi getaufte Tier erhielt seinen Namen nicht wegen seiner Ähnlichkeit zum Musiker, sondern wegen eines seiner Songs – dem Titel "High Tide or Low Tide" (Flut oder Ebbe).

Die bereits 2009 an der Nordostküste Australiens entdeckten Tiere halten sich in der Gezeitenzone vor dem Great Barrier Reef auf und machen sich den Wechsel von Ebbe und Flut für die Jagd zunutze, berichtet eine Gruppe um Barbara Baehr und Robert Raven vom Queensland Museum in Brisbane im Fachmagazin "Evolutionary Systematics".

Atmet mithilfe von Luftkammern aus Seide
"Das Lied ‚High Tide or Low Tide‘ wirbt um Liebe und Freundschaft durch alle Kämpfe des Lebens hindurch", begründen die Forscher ihre Namenswahl. In diesem Sinne sei das Wissenschaftler-Team damals zur Feldforschung aufgebrochen. "Kämpfe des Lebens" passt aber auch zu der entdeckten, sechs bis neun Millimeter großen Küstenspinne. Denn einfach wirkt ihr Leben nicht: Bei Flut hält sie sich an Seepocken, Korallen oder Seetang fest und atmet mit Hilfe von Luftkammern, die sie sich aus Seide baut. Bei Ebbe jagt sie kleine wirbellose Tiere, die sie auf Felsen, Korallen und Pflanzen findet.

Desis bobmarleyi ist nicht das erste Tier, das nach Bob Marley benannt wurde: Seit 2012 ist Gnathia marleyi in zoologischen Werken verzeichnet. Es handelt sich um einen Krebs, der als Parasit hauptsächlich einen Fisch namens Französischer Grunzer befällt. Der Entdecker von Gnathia marleyi, Paul Sikkel von der Arkansas State University in Jonesboro (Arkansas, USA), nannte seinen Respekt vor Marleys Musik als Grund für die Namensnennung. Auch stamme der Krebs wie der Musiker aus der Karibik.

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