Längst ausgedient

Steirer horten Millionen Schillinge in Sparstrümpfen

Steiermark
11.08.2009 16:20
2002 ist der Euro eingeführt worden – und man könnte meinen, dass mittlerweile auch der letzte gute alte Schilling ausgedient hat und umgetauscht wurde. Weit gefehlt! Unglaubliche 9,3 Milliarden Schilling horten die Österreicher noch daheim – allein im Vorjahr kamen die Steirer mit 4,5 Millionen Schilling zum Euro-Bus, um die alte Währung in Euro einzutauschen.

Dieser Bus der Nationalbank ist schon zur Institution geworden – und der Andrang ist, obwohl man ohnehin das ganze Jahr über bei der Nationalbank wechseln kann, noch ungebrochen stark. Sprecher Ronald Eckrieder: "2002 tourte er zum ersten Mal durch die Steiermark. Damals tauschten bei 17 Stationen 4.813 Steirer 5,9 Millionen Schilling in Euro um."

Steirerin wollte 15.000 Schilling als Altpapier entsorgen
Zum Vergleich: "Im Vorjahr waren es immer noch knapp 4,5 Millionen bei 4.251 Kunden an sechs Stationen." Spannend, wo die Steirer noch immer Groschen und Schilling hervorkramen! Eckrieder: "Da erfüllen sich echt alle Klischees – von 'unter der Matratze' über den Schuhkarton bis zur Mehldose." Im Vorjahr brachte ein Mann 5.966 Groschen-Stücke aus seiner in der Jugend begonnenen Sammlung. Oder eine Steirerin 15.000 Schilling, die sie in einer Dokumentenmappe vergessen und schon als Altpapier entsorgen wollte!

Die Stationen des Euro-Busses
Graz (Tummelplatz - 13.8.), Judenburg (14.8.), Voitsberg (17.8.), Leibnitz (18.8.), Feldbach (19.8.), Hartberg (20.8.; alle Hauptplatz), Mürzzuschlag (21.8., Stadtplatz), Bruck (22.8., Koloman-Wallisch-Platz), Liezen (24.8. Kulturhauptplatz).

von Christa Blümel ("Steirerkrone") und steirerkrone.at

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