In den abgelegenen Bergregionen haben die Forscher unter anderem einen hellgrünen Frosch entdeckt, der seine langen, mit Schwimmhäuten versehenen Füße zum Gleiten in der Luft benutzt. Zudem haben sie die kleinste und älteste Hirschspezies der Welt gefunden. Dem WWF zufolge nahmen die Forscher erst an, bei dem sogenannten Blatt-Hirsch (Bild) – das Tier ist nur 60 bis 80 Zentimeter lang und elf Kilogramm schwer - handle sich um ein Jungtier einer anderen Spezies. Doch DNA-Tests hätten gezeigt, dass der hellbraune Paarhufer zu einer eigenständigen Art gehört.
350 neue Arten entdeckt
Der WWF-Report "Der östliche Himalaya - Wo Welten kollidieren" beschreibt die neu entdeckten Arten detailliert. Zu ihnen zählen 242 Pflanzen, 16 Amphibien, 16 Reptilien, 14 Fische, zwei Vögel, zwei Säugetiere und rund 60 neue Wirbellose. "Die enorme biologische Vielfalt unterstreicht die zerbrechliche Natur einer Umgebung, die Gefahr läuft, unwiederbringlich verloren zu gehen, wenn nicht die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels aufgehalten werden", sagte die WWF-Artenschutzexpertin Birgit Braun. Ein globales Klimaabkommen sei nötig, um Naturschätze wie im Himalaya zu retten.
Unzugängliche Landschaft erschwert Forschung
Der östliche Himalaya beheimatet eine überwältigende Anzahl von 10.000 Pflanzenarten, 300 Säugetierarten, 977 Vogelarten, 176 Reptilien- und 105 Amphibienarten sowie 269 verschiedene Süßwasserfische. Die Region weist die höchste Dichte an Bengalischen Tigern auf und ist die letzte Bastion des Panzernashorns. In der Vergangenheit hat die felsige und in weiten Teilen unzugängliche Landschaft biologische Forschungen massiv erschwert - mit dem Ergebnis, dass seine Tier und Pflanzenwelt wenig erfasst und weite Gegenden bis heute biologisch unerforscht sind.
Foto: Alan Rubinowitz/WWF Nepal
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