Nein zur Abspaltung

Limbach muss doch bei Kukmirn bleiben

(Bild: APA/SILVIA SCHOBER)

Nach der Gemeinderatssitzung in Kukmirn gehen die Wogen erneut hoch. Donnerstagabend wurde über den Wunsch nach Eigenständigkeit des Ortsteils Limbach abgestimmt. Mit eindeutigem Ergebnis – die Mehrheit der Mandatare war dagegen. Die Empörung der Bürger ist groß.

So viel Spannung herrschte bei einer Gemeinderatssitzung in Kukmirn noch nie. Als über die Eigenständigkeit des 520-Seelen-Dorfes Limbach entschieden wurde, waren 60 Zuhörer dabei – wenn auch nur vor der (offenen) Tür. Denn gleich zu Beginn ließ Bürgermeister Franz Hoanzl unter wütenden Protesten den Saal aus „feuerpolizeilichen Gründen“ räumen. Draußen sorgten zwei Polizisten für Ruhe.

Bürger übergangen?
Gegen 21.30 Uhr wurde schließlich geheim über die Zukunft von Limbach abgestimmt. Das Ergebnis: Sechs Mandatare waren für die Gemeindetrennung, 13 dagegen. Limbachs VP-Ortsvorsteher Willibald Fandl ist enttäuscht: „Bei uns hatten sich 75 Prozent der Bevölkerung für die Selbstständigkeit ausgesprochen. Darüber wurde einfach hinweggesehen.“ Drastischer sieht es ein Zaungast: „Die Leibeigenschaft nimmt kein Ende. Von Demokratie kann keine Rede sein.“ Für den VP-Bürgermeister ist das Ergebnis eindeutig. „Ich bin aber jederzeit zu Gesprächen bereit“, betont Hoanzl.
Limbach jedoch gibt nicht auf: „In zwei Monaten reichen wir einen neuen Antrag ein!“

von Tina Blaukovics, Kronen Zeitung