Völlig unterschätzt

Warum Quads so gefährlich sind

Motor
31.07.2009 11:31
Immer wieder kommt es mit Quads zu schweren Unfällen. Vor Kurzem starb ein Mensch, einer wurde verletzt, zuletzt stürzte in Tirol eine Landwirtin mit ihrem zehnjährigen Neffen über einen Abhang. Die Frau erlitt dabei schwere Verletzungen, der Bub wurde ebenfalls verletzt. Was macht die „vierrädrigen Motorräder“ so gefährlich?
(Bild: kmm)

"Das Fahren mit einem Quad erfordert Fahrtechnik und Körperkraft", erklärt Christian Karlberger, Leiter des ÖAMTC-Off-Road-Zentrums in Stotzing. Die vier Räder vermitteln vielen Menschen ein falsches Sicherheitsgefühl. Quads sind in der Fahrtechnik aber weder mit einem Motorrad noch mit einem Pkw vergleichbar. Quads haben eine schmale Spur, einen kurzen Radstand und einen höheren Schwerpunkt. Zusätzlich ist die Hinterachse zu 100 Prozent gesperrt. Das bedeutet, dass die vierrädrigen Gefährte extrem leicht kippen.

"Wenn man zu schnell unterwegs ist oder abrupt lenkt, stellt sich das Quad auf. Wie man dann reagiert, um wieder auf vier Räder zu kommen, lernt man nicht", kritisiert der Experte die mangelnde Ausbildung für Quadfahrer. Servolenkung gibt es für die oft als Fun-Fahrzeuge verwendeten Gefährte erst seit kurzem. Und ohne Servolenkung ist Muskelkraft notwendig, um ein Quad zu steuern.

Auch der richtige Luftdruck ist für die Fahrsicherheit wichtig: Ist man im unbefestigten Terrain unterwegs, sollten zwischen 0,3 und 0,5 bar in den Reifen sein, auf Asphalt 0,7 - 0,8. "Ist der Luftdruck zu hoch, wird die Reifenauflage auf Asphalt minimal und das Fahrzeug kann noch leichter kippen", so Karlberger. Das geringe Eigengewicht bei relativ starker Motorisierung erschwert das Handling der immer beliebteren Fahrzeuge. "Wer mit einem Quad unterwegs ist, sollte auf jeden Fall eingeschult und auf die besonderen Gefahren dieser Fahrzeuge hingewiesen werden."

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(Bild: kmm)



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