Bald Gewissheit?

Obduktionsbericht im Fall Jackson verzögert sich

Adabei
14.07.2009 11:24
Der Obduktionsbericht, der hoffentlich Aufschluss über den Tod von Michael Jackson geben wird, wird später veröffentlicht als zunächst angekündigt. Wie das Büro des Gerichtsmediziners von Los Angeles am Donnerstag mitteilte, dauert die Fertigstellung des Autopsieberichts länger als erwartet. Die Veröffentlichung sei jetzt in zwei Wochen geplant. Ursprünglich waren die Resultate für Ende dieser oder Anfang nächster Woche angekündigt worden. Der 50-Jährige, der kurz vor einem Comeback mit etlichen Konzerten stand, war überraschend am 25. Juni gestorben.

Nach dem mysteriösen Tod des "King of Pop" gab es Spekulationen um eine mögliche Überdosis von Schmerzmitteln.

Konzert-Serie hätte starten sollen
Am Montag vergangener Woche gedachten Hunderte Fans von Michael Jackson vor der O2-Arena in London des verstorbenen Popstars, der dort am Abend das erste von insgesamt 50 Comeback-Konzerten geben hätte sollen (siehe Video in der Infobox). Es wurden Kerzen angezündet und Blumen abgelegt und Bilder von Jackson auf einen Schirm projiziert. Einige Fans tanzten. Auf Websites von sozialen Netzwerken und Michael-Jackson-Fanseiten war zur Erinnerung an den verstorbenen "King of Pop" aufgerufen worden.

"Michael wollte nur zehn Konzerte geben"
Der Vater des verstorbenen Popstars, Joe Jackson, hat unterdessen die Anzahl der ursprünglich für die kommenden Monate geplanten Comeback-Konzerte seines Sohnes scharf kritisiert. Michael habe eigentlich nur zehn Konzerte geben wollen, sagte Joe Jackson am Montag dem US-Sender ABC News. Angesichts der letztendlich 50 geplanten Shows habe er sich Sorgen um die Gesundheit seines Sohnes gemacht. Er habe sich angesichts der vielen geplanten Konzerte gedacht, dass Michael diese nicht alle ohne eine Pause hätte durchstehen können, sagte Joe Jackson. Am Montag war ursprünglich das erste von Michael Jacksons 50 Comeback-Konzerten in London geplant.

Jacksons Schwester La Toya hatte die Serie von Comeback-Konzerten ebenfalls kritisiert. Zu den 50 Konzerten in London sei Michael von seinem geldgierigen Umfeld gezwungen worden, das ihn von seiner Familie und seinen Freunden isoliert habe, sagte sie britischen Zeitungen.

Auch Michael Jacksons Finanzberater Leonard Rowe kritisierte die Comeback-Planungen. "Michael Jackson war nicht bereit. Er war nicht fit", sagte Rowe ABC News. Der Sänger habe ihm mehrmals gesagt, er wolle nur zehn Konzerte geben.

Der Chef der für die Konzerte verantwortlichen Agentur AEG Live, Randy Philips, sagte hingegen dem britischen Rundfunksender BBC, es sei Jacksons Idee gewesen, die Anzahl der Konzerte in London auf 50 zu erhöhen. Nach dem Tod Jacksons hatte es zahlreiche Spekulationen über den Gesundheitszustand des Popstars gegeben.

Spendenaktion für Trauerfeier "lächerlich"
Unterdessen sorgt ein Spendenaufruf im Internet, mit der die Stadtverwaltung von Los Angeles einen Teil ihrer Kosten im Zusammenhang mit der Trauerfeier für Jackson finanzieren wollte, für Ärger. Die Spendenaktion sei "lächerlich", schimpfte Bürgermeister Antonio Villaraigosa am Montag nach seiner Rückkehr aus einem Urlaub in Südafrika über den Diensteifer seiner Beamten.

Los Angeles sei eine Weltstadt und als solche verantwortlich für die öffentliche Sicherheit. Die Stadt werde die insgesamt 1,4 Millionen Dollar an Kosten, die unter anderem für Überstunden von Polizisten und anderen städtischen Bediensteten entstanden sind, auch übernehmen, stellte der Verwaltungschef klar. Er werde weder die Öffentlichkeit noch die Firma AEG Live - den Betreiber der Arena, in der die Feier stattfand - noch die Familie Jackson um Geld bitten.

Bis vergangene Wochen hatten rund 1.800 Fans insgesamt 35.000 Dollar gespendet. Zeitweise war die Website so stark besucht, dass sie zusammenbrach. Es war zunächst nicht zu erfahren, ob das Geld zurückerstattet wird oder was sonst mit ihm geschieht.

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(Bild: kmm)



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