Am Sonntag waren auch Suchhunde der Exekutive im Einsatz -bislang jedoch ohne Erfolg. Das Gebiet um Spitz, Mühlendorf und Trandorf ist am Freitagabend besonders heftig von den Unwettern getroffen worden. Binnen kürzester Zeit stieg der Pegel des Spitzerbachs vorübergehend von etwa 25 Zentimeter auf vier Meter. Durch den Ort führe eine Schlammrinne, berichtete die Bezirksalarmzentrale Krems.
Brücken und Straßen zerstört
Strom-, Wasser- und Telefonleitungen waren teilweise unterbrochen, Brücken zerstört und Straßen weggespült. Auch ein Großteil der B217 zwischen Spitz und Mühldorf wurde von den Wassermassen weggerissen. Die Straße ist nach wie vor gesperrt.
Das Gebiet um Spitz a.d. Donau, Trandorf und Mühldorf gleiche einem Katastrophengebiet, die Aufräumarbeiten würden vermutlich noch Wochen dauern, hieß es. Nach dem Gewitter am Freitag waren allein im Bezirk Krems 33 Feuerwehren mit rund 850 Mann im Einsatz. Auch am Sonntag waren noch Hunderte Feuerwehrleute und Bundesheer-Soldaten mit Aufräumarbeiten beschäftigt.
Die Hilfe des Bundesheeres wurde am Wochenende auch in Mold (Bezirk Horn) benötigt, wo es galt, einen auf einer Länge von 300 Metern völlig aufgeweichten Damm mit Sandsäcken zu verstärken.
Im Bezirk Melk sind nach den Unwettern am Sonntag die B1, die B3 und die B216 sowie die Bahnverbindung in der Region gesperrt. 14 Feuerwehren mit rund 170 Mann waren im Einsatz.
Zahlreiche krone.at-Leserreporter haben das Hochwasser im Bezirk Melk dokumentiert. Die Bilder findest du in der Infobox!
Hilfskräfte seit Dienstag im Dauereinsatz
Seit Dienstag waren rund 15.500 Feuerwehrleute in ganz Niederösterreich damit beschäftigt, Dämme zu sichern, Häuser zu evakuieren, Vermurungen zu beseitigen, Verkehrswege freizumachen und Auspumparbeiten zu leisten. "In vielen Ortschaften sind die Kameradinnen und Kameraden längst an der Grenze ihrer Kräfte angelangt, weil einzelne Feuerwehren ja schon seit zwölf Tagen mit Hochwasser und Starkregen zu kämpfen haben", sagte Landesfeuerwehrkommandant Josef Buchta. Einmal mehr forderte er daher gesetzliche Regelungen für Dienstfreistellungen und die Kostenübernahme für Impfungen.
Strom fiel aus, Liftschacht unter Wasser
Der Strom fiel aus, der Liftschacht war ebenfalls überschwemmt. Die Einsatzkräfte brachten die Bewohner in Sicherheit, indem sie sie - teilweise samt ihrer Betten oder nur auf Matratzen - ins Obergeschoß trugen.
Mit sechs Tauchpumpen wurde versucht, den Wasserstand im Gebäude zumindest nicht weiter steigen zu lassen. An die 130 Feuerwehrleute standen bis drei Uhr früh im Einsatz. Zusätzlich musste im Ort noch eine überflutete Tiefgarage ausgepumpt werden.
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