"Gewitter-Fluch"

Breitenauer Bürgermeister: “Wie eine Explosion!”

(Bild: Jürgen Radspieler)

In den letzten Tagen haben Wolkenbrüche in der Steiermark wieder enormen Schaden angerichtet. Am Mittwoch waren vor allem die Bezirke Graz-Umgebung und Bruck betroffen: Einen Tag, bevor der Bürgermeister von Breitenau zurücktrat, riss bei ihm daheim eine Mure die Garage samt Auto weg (siehe Foto). Auch andere Bezirke blieben nicht verschont: Am Donnerstag musste wieder eine Familie aus ihrem Haus in Gröbming (Bezirk Liezen) evakuiert werden.

Michael Brunner (47) hatte auf Anraten des Arztes nach zehn Jahren seine politische Karriere vorzeitig beendet. In der Nacht, bevor er als Bürgermeister der Gemeinde Breitenau am Hochlantsch die Geschäfte an seinen Nachfolger Siegfried Hofbauer übergab, erlebte er daheim in der Eibeggsiedlung einen Albtraum.

 

Bilder aus Breitenau findest du in der Infobox.

 

"Was ich gesehen habe, war furchtbar"
"Es war kurz vor 23 Uhr, da bin ich durch einen Kracher wach geworden", erzählte Michael Brunner der "Krone". "Es war wie nach einer Explosion! Draußen hat's wie wild geschüttet. Ich bin trotzdem hinaus ins Freie. Was ich gesehen hab, war einfach furchtbar." Durch die anhaltenden Regenfälle war oberhalb des Einfamilienhauses der Hang abgerutscht und hatte die aus Holz und Beton errichtete Garage mitsamt dem Auto in die Tiefe gerissen. Michael Brunner hofft nun, dass die Versicherung den hohen Schaden bezahlt.

 

Freilichtmuseum Stübing verwüstet
Im Bezirk Feldbach gingen inzwischen die Aufräumungsarbeiten weiter. In St. Stefan im Rosental konnte die vierköpfige Familie Tranacher in ihr Haus zurück. Enorm ist der Schaden im Freilichtmuseum Stübing bei Graz. Die Häuser der sogenannten Ennstaler Gruppe wurden ebenso in Mitleidenschaft gezogen wie jenes weststeirische Haus, in dem jedes Jahr das Weihnachtssingen stattfindet.