Ulk-Präsident

Obama brilliert bei traditioneller “Witzrede”

Ausland
10.05.2009 12:47
US-Präsident Barack Obama hat sich am Samstag kräftig selbst auf die Schippe genommen - und mit viel Witz auch andere, sei es Freund oder Feind. Beim alljährlichen Galadinner des Pressekorps des Weißen Hauses in Washington, bei dem der jeweilige US-Präsident traditionell eine launige Rede hält, gab Obama am Abend sein Debüt als "Erster Komödiant im Staate" - mit Erfolg, wie vor allem das Gelächter im Saal zeigte.

Obama ulkte über seine viel beschriebene Abhängigkeit vom Teleprompter, über die manchmal unkontrollierten Äußerungen seines Vizepräsidenten Joe Biden und über den Hang seines Stabschefs Rahm Emanuel zum Fluchen. Angesichts des Muttertages sei es derzeit für alle Mitarbeiter ungewöhnlich, dass bei Emanuel auf das Wort "Mother" ein ganz unübliches "Day" folge.

Auch über den - abwesenden - Ex-Vizepräsidenten Dick Cheney scherzte Obama. Der habe nicht kommen können, weil er mit dem Schreiben seiner Memoiren beschäftigt sei. Der Titel, so Obama mit Bezug auf einen früheren Jagdunfall und Cheneys Unterstützung für "harsche" Methoden bei Vernehmungen von Terrorverdächtigen: "Wie man auf Freunde schießt und Leute verhört".

Auch sein Verhältnis zur einstigen Vorwahlrivalin und jetzigen Außenministerin Hillary Clinton spießte Obama zur großen Erheiterung des Publikums auf. "Wir könnten uns nicht näher stehen", sagte Obama und fügte in Anspielung auf die zunächst in Mexiko ausgebrochene und ansteckende Schweinegrippe hinzu, Hillary habe ihn nach der Rückkehr von einem Besuch in dem Land in die Arme genommen und ihm empfohlen, doch selbst nach Mexiko zu reisen.

"Ich werde 100 Tage in 72 Tagen zu Ende bringen"
Besonders amüsiert reagierten die Zuhörer, darunter auch zahlreiche Hollywood-Stars wie Eva Longoria, Ashton Kutcher, Christian Slater, Natalie Portman, Sting, Steven Spielberg und Jon Bon Jovi als geladene Gäste, auf die Vorstellung von Obamas "Programm" für die nächsten 100 Tage. Dazu gehört nach den Worten des Präsidenten "die ernsthafte Erwägung, mich aus dem Gleichgewicht bringen zu lassen" und so erfolgreich zu sein, "dass ich die 100 Tage in 72 Tagen zu Ende bringe". Am 73. Tag will Obama dann ruhen.

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