Drohender Einsturz

“Die Felswand könnte jeden Moment abrutschen”

(Bild: Klaus Kreuzer)

Besorgt ist der Betreiber des Steinbruchs in Hannersdorf, Bezirk Oberwart, um die Sicherheit von Mitarbeitern und Anrainern. Der Grund: Die Umweltbehörde verhängte vor kurzem auf dem Areal einen Sanierungs-Stopp. Angeblich wurde ohne Genehmigung gearbeitet.

Seit beinahe 100 Jahren wird im Steinbruch von Hannersdorf Dolomitschotter abgebaut. Die Arbeiten haben ihre Spuren hinterlassen - die Südwand ist vom Einsturz bedroht! "Wir haben die Sanierung jahrelang vorbereitet. Im Juni 2008 ist von der Bezirksbehörde ein Bescheid eingegangen, dass wir damit rasch beginnen müssen", so Clemens Weinhandl, Geschäftsführer der Pinkataler Schotterwerke. "Es hat keine Einsprüche gegeben."

"Bau illegal durchgeführt"
Doch jetzt sind die Arbeiten zum Stillstand gekommen. "Der Bau im Landschaftsschutzgebiet wurde illegal durchgeführt. Denn es fehlt die naturschutzrechtliche Genehmigung", erklärt Umweltanwalt Hermann Frühstück. Der Betreiber müsse das Sanierungsprojekt erneut beantragen - der entsprechende Bescheid könnte jedoch bis zu sechs Monate auf sich warten lassen.

"Wer übernimmt Verantwortung?"
Für Weinhandl eine Katastrophe: "Diesen Baustopp überleben wir wirtschaftlich nicht. Und wer übernimmt die Verantwortung, wenn die Wand abrutscht?" Er überlegt nun, Klage beim Verwaltungsgerichtshof einzureichen. Doch auch dieses Verfahren könnte mehrere Jahre dauern.

 

von Tina Blaukovics, Kronen Zeitung

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