Babyschritte

Wie dein Kind schnell das Laufen lernt

Leben
02.11.2012 12:13
Ein vorsichtiges Hochziehen am Gitterbett, ein erstes Loslassen, die ersten unsicheren Tapser – und schon bald läuft dein kleiner Schatz auf dich zu und macht deine gesamte Wohnung unsicher. Für Eltern ist es ein wunderbares Erlebnis, ihrem Baby dabei zuzusehen, wie es laufen lernt. Und mit der richtigen Unterstützung klappt es gleich noch besser mit den ersten Schritten. Wie du deinem Baby hilfst, schnell laufen zu lernen, erfährst du hier.

Die ersten Schritte
Das gesamte erste Lebensjahr dient deinem Baby dazu, kräftiger zu werden und ein Gefühl für seinen Körper und seine Bewegungskoordination zu bekommen. Anfangs beginnt dein Baby, sich zu rollen, den Kopf zu heben und schließlich zu krabbeln. Wenn du es hochhältst, strampelt es mit den Füßen und hüpft später auf deinem Schoß – so stärkt es seine Beinmuskeln. Mit etwa acht Monaten lernt es, sich selbst an Gegenständen hochzuziehen und auf seinen Füßen zu stehen. Ab dann kommt es darauf an, wie gut dein Baby sein Balancegefühl entwickelt hat und wie sehr es sich selbst traut.

Die ersten Schritte machen die meisten Babys zwischen dem neunten und zwölften Monat und stapfen mit 14 bis 16 Monaten schon recht tapfer umher. Manche Kinder sind jedoch etwas unsicherer und brauchen bis zum Alter von 17 Monaten, um laufen zu lernen. In dieser Zeit lernen die Kleinen dann auch, ihre Knie zu beugen, sich zu bücken und zu setzen.

Sobald dein Kind laufen kann, ist der nächste Schritt, Gegenstände mit sich zu nehmen. Dann, meist mit 16 bis 17 Monaten, wird dein Kind Lust bekommen, Treppen zu steigen. Hierbei wird es jedoch noch deine Unterstützung brauchen. Mit 18 Monaten klappen dann auch schon Treppen mit lockerer Handhaltung ganz gut. Auch Turnübungen an Möbeln oder Fußballspiele bzw. kleine Tanzeinlagen zu Musik werden dann schon versucht. Erst im Alter von etwa zwei Jahren wird dein Kind beim Gehen so abrollen, wie auch wir Erwachsenen es tun.

Mit drei Jahren beherrscht dein Kind die grundlegenden Bewegungsabläufe schon gut, nur das Stehen auf einem Bein oder auf den Zehenspitzen erfordert noch mehr Konzentration. Der breitbeinige Gang verschmälert sich mit zunehmendem Alter und der Verschiebung der Proportionen. Im Alter von einem Jahr ist der Kopf und Oberkörper deines Kindes im Verhältnis zu den Beinen sehr groß, daher steht und tappt es noch sehr breitbeinig. Erst im Schulalter sind die Entwicklungen so weit vorangeschritten, dass es klappt, einen Fuß vor den anderen zu setzen wie bei den Erwachsenen.

So unterstützt du dein Baby
In der ersten Zeit, in der dein Baby herausfindet, dass es auf seinen beiden Beinchen stehen kann, solltest du ihm auch zeigen, wie es aus dieser Position sicher wieder auf seinem Hinterteil landet. So nimmst du ihm die Angst vorm Umfallen. Wenn dein Kind sich nicht alleine hinsetzen kann, solltest du es nicht einfach nehmen und hinsetzen, sondern durch sanften Druck auf die Kniekehlen und gleichzeitiges Stützen zeigen, dass es seine Knie beugen kann und so ganz alleine wieder in die gewünschte Position kommt.

Du ermutigst dein Kind zum Laufen, wenn du ihm viel Sicherheit vermittelst. Einerseits kannst du dies durch eine sogenannte Gehschule schaffen, in der dein Kind halb steht, halb sitzt, und sich quasi auf Rollen vorwärts bewegt. Noch besser sind laut Experten Konstruktionen, in denen dein Kind nicht sitzt, sondern die es schieben muss, beispielsweise ein Auto oder ein stabiler Puppenwagen, der nicht kippen kann. So stärkt es seine Beinmuskulatur besser als in einer Gehschule, da es sein Gewicht direkt trägt, und bekommt ein Gefühl für die Bewegungsabläufe.

Weiters bestärkst du dein Baby, indem du dich vor ihm hinkniest, seine Hände nimmst und es sachte zu dir heranführst. Auch das Laufen an der Hand bzw. gestützt von oben mit beiden Händen hilft Kindern dabei, Sicherheit zu gewinnen.

Schuhe braucht dein Kind anfangs noch keine, da diese die korrekte Ausbildung der Beinstellung beeinträchtigen können. Außerdem hat dein Kind ohne Schuhe ein besseres Gefühl für die Bewegung. Achte darauf, dass du deine Wohnung kindersicher gemacht hast, d.h. keine scharfen Kanten, keine Tischdecken, keine herabhängenden Kabel oder Pflanzen. Auch sollten alle Kästen angehängt sein, damit kein Möbelstück kippen kann, wenn sich dein Kind daran aufrichtet.

Keine Sorge, wenn's länger dauert
Manche Kinder haben einfach mehr Angst als andere oder entwickeln ihr Körpergefühl langsamer. Das ist kein Problem. Manche Kinder laufen erst, wenn sie 16 oder 17 Monate alt sind – und auch das ist normal. Solange dein Kind kontinuierlich lernt und sich weiterentwickelt, besteht kein Grund zur Sorge. Hast du wirklich die Befürchtung, dass etwas nicht in Ordnung ist, dann sprich mit deinem Kinderarzt.

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(Bild: kmm)



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