Vorsicht Hautcreme!

So krank macht dich deine Kosmetik

Gesund
07.01.2004 14:21
Plötzlich juckt die Haut im Gesicht, du bist ganz rot, die Haut wirkt alt, trocken und ledrig. „Seltsam, dabei creme ich mich doch regelmäßig ein!“ denkst du dir. Und genau das kann der Grund dafür sein, dass du plötzlich arge Beschwerden hast. In Cremes und anderen Kosmetika sind nämlich oft Stoffe drin, die da eigentlich nichts zu suchen haben...
Du musst nicht gleich dein ganzes Badezimmerschränkchenals Sondermüll entsorgen, aber ein Blick auf die Rezeptliste,die auf jeder Verpackung abgedruckt sein muss, empfiehlt sichschon, wenn du keine bleibenden Schäden davontragen willst.Denn natürlich steht nirgends groß drauf: Achtung,gefährlich. Sollte es aber. Die Alarmglocken sollten beidir zum Beispiel läuten, wenn du etwas von MethyldibromoGlutaronitril, kurz MDGN liest.
 
Mit Holzimprägnierung duschen?
Methyldibromo Glutaronitril ist ein Konservierungsmittel,das in Farben, Klebstoffen, Holzimprägnierungen, Polituren,Verfugungszement und vor allem in Kosmetika enthalten ist. Essoll Bakterien, Hefe- und Schimmelpilze abhalten und so die Haltbarkeitder Produkte verlängern. Methyldibromo Glutaronitril istin Europa eines der am häufigsten verwendeten Konservierungsmittelfür Kosmetika und befindet sich z. B. in Babypflegecremes,Handcremes, Waschlotionen, Gesichtscremes, Sonnencremes und Duschgels.Obwohl es als der am häufigsten Kontaktdermatitis verursachendeKonservierungsstoff gilt.
 
Krebs aus der Zahnpastatube?
In manchen Zahnpasten und anderen Mundpflegemittelnkommt Triclosan vor, ebenso in Putzmitteln, Plastikgeschirr undTextilien. Nach Angaben von Greenpeace reichert sich diese Chlorverbindungim menschlichen Gewebe an und ist sogar in Muttermilch nachweisbar.Die verbreitete Anwendung als Konservierungsmittel hat nachweislichzur Bildung resistenter Keime geführt. Triclosan kann vonder Produktion her mit chlorierten Dioxinen und Furanen verunreinigtsein. Diese gefährlichen Stoffe reichern sich im Körperan und können in kleinsten Mengen Chlorakne verursachen,die Leber schädigen und werden als krebserregend eingestuft.
 
"Risiko-Chemikalien wie Triclosan und MDGN habenin Körperpflegeprodukten nichts zu suchen", ärgert sichGreenpeace-Chemiker Herwig Schuster. "Die Risiken sind seit überzehn Jahren bekannt. Es gibt keine Rechtfertigung diese Stoffeweiterhin zu verwenden." Dabei stehen MDGN und Triclosan nur beispielhaftfür eine Unzahl an Risiko-Chemikalien, die in zahlreichenProdukten des Alltags eingesetzt werden. Die Auswirkungen dieserSubstanzen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt sindbei den meisten kaum erforscht.
 
Eine Liste mit belasteten und "sauberen" Produktenbekommst du auf der Greenpeace-Homepage.
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