Reform gestoppt

Kurskorrektur in umstrittener “Spitals-Causa”

Steiermark
25.01.2009 20:25
Für die umstrittene Chirurgie-Reform heißt es zurück an den Start! Über die Zukunft der LKHs Aussee und Mürzzuschlag wird neuerlich im steirischen Landtag debattiert - und abgestimmt. In beiden Fällen geht es um die Auflassung der stationären Chirurgie. SPÖ-Gesundheitslandesrat Helmut Hirt zog am Freitag die Reißleine, die Bevölkerung jubelt über die Kurskorrektur.

"In dieser aufgeheizten Stimmung kann man nicht über die Zukunft der Spitäler entscheiden", erklärte Helmut Hirt in einer Aussendung die doch überraschende Korrektur (siehe auch Interview in der Infobox). Offenbar wurden dem SPÖ-Politiker die anhaltenden Querschüsse zu viel.

Hunderte Menschen gingen auf die Straße
Nachdem Hunderte Ausseer und Mürzzuschlager für den Erhalt "ihrer" Chirurgien auf die Straße gegangen waren (siehe Foto), versagte nun auch noch der Regierungspartner die Unterstützung: ÖVP-Chef Hermann Schützenhöfer schmiss sich gar mit einem "Offenen Brief" an die Ausseer für den Chirurgie-Fortbestand ins Zeug. Und Klubchef Drexler schüttete Häme nach: "Es kann keine kluge Politik gewesen sein, wenn man sie binnen kürzester Zeit wieder über den Haufen wirft."

Triumph für Regionalpolitiker
Für Regionalpolitiker, die sich seit Jahren vehement für den Erhalt ihrer Spitäler engagieren, ein Triumph: "Wir sind unglaublich froh, dass die Chirurgie am LKH Mürzzuschlag im Landtag neu diskutiert wird. Wobei es traurig ist, dass erst nach massivem Bürgerprotest ein Ansatz von Gesprächsbereitschaft gezeigt wird", so Hannes Amesbauer von der Mürzzuschlager FPÖ.

Auch Otto Marl, roter Bürgermeister in Bad Aussee, steht die Erleichterung ins Gesicht geschrieben: "Ich freue mich, dass nun endlich wieder diskutiert wird!"

Landtags-Termin steht in den Sternen
Wann sich die Politik mit der Causa beschäftigt, steht noch nicht fest: Zuerst müssen Termine für den zuständigen Ausschuss gefunden werden, dann erst kann sich der Landtag damit befassen. Ob das vor 2010 sein wird, steht in den Sternen.

von Barbara Winkler und Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"

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