Dem Viagra-Hersteller war die optische und namensmäßige Ähnlichkeit mit der Potenzpille offenbar zu groß, weshalb er gegen "Styriagra"-Erzeuger Richard Mandl (Bild) rechtliche Schritte eingeleitet hat. Der Vorwurf lautete, der Weststeirer wolle die Berühmtheit der Marke für eigene Zwecke ausbeuten.
Genussmittel, kein Medikament
Nach Angaben von Mandls Wiener Anwältin Charlotte Poeffel hat das Handelsgericht das Unterlassungsbegehren mit der Begründung abgewiesen, dass aufgrund der unterschiedlichen Abnehmerkreise eine Verwechslungsgefahr auszuschließen sei, zumal es sich bei Viagra um ein rezeptpflichtiges Medikament, bei den dragierten Kürbiskernen aber um ein Lebens- bzw. Genussmittel.
Erst vorläufiges Ergebnis
Wie die Juristin allerdings einräumte, handelt es sich nur um eine vorläufige Entscheidung, die sich auf das Begehren einer einstweiligen Verfügung zur Einstellung von Herstellung und Vertrieb bezog. Das Hauptverfahren stehe noch aus.
Blau war eben noch frei...
Hersteller Mandl hatte den Namen beim Patentamt schützen lassen und bestreitet eine bewusst genutzte Ähnlichkeit zur Potenzpille: Der Name "Styriagra" setze sich aus "Styria" und "Agra" wie "Agrar" zusammen, und Blau sei die einzige Farbe gewesen, die er noch für keine seiner Kürbiskern-Kreationen verwendet habe.
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