Kärnten geht das Gas aus. "Das südlichste Bundesland wird über die Trans Austria Gasleitung versorgt. "Stellt man das Kapazitätslimit dem Spitzenverbrauch im Winter gegenüber, fehlen Kärnten 7.000 Kubikmeter Gas pro Stunde", erklärt Helmut Wernhart von der "Austrian Gas Grid Management AG" (AGGM). Diese regelt das Gasleitungsnetz in der Regelzone Ost und ist somit auch für die Versorgungssicherheit in Kärnten verantwortlich.
Tauerngasleitung ist reine Transitpipeline
Die geplante Tauerngasleitung (TGL), die in Kärnten beim Katschberg beginnen und unser Bundesland an der italienischen Grenze wieder verlassen soll, werde diese Versorgungssicherheit aber nicht gewährleisten. Wernhart: "Die TGL wird eine reine Transitpipeline. Aus ihr wird es kein Gas für Kärnten geben."
Eigene Kärnten Leitung geplant
Um künftig eine größere Kapazität für Kärnten zu schaffen, plant die AGGM eine Pipeline von Bruck an der Mur bis Klagenfurt-Ebenthal. Damit könnte auch das geplante Klagenfurter Gaskraftwerk versorgt werden. "Eine Überprüfung aller Varianten hat bestätigt, dass diese Kärnten-Leitung die beste Lösung ist", weiß Wernhart.
Sobald die Kapazitätserweiterungsverträge unterzeichnet seien, werde sofort mit dem Bau der Leitung begonnen. Die Fertigstellung ist bereits für September 2013 geplant.
Kärnten braucht dringend Gas
Für die an der Planung der TGL mit 7,5 Prozent beteiligte KELAG stellt sich die Situation im Österreichischen Gasleitungsnetz anders dar. "Alles ist Verhandlungssache. Jetzt wird die Machbarkeit der TGL überprüft; am Ende der Reise haben wir dafür zu sorgen, dass wir zu genügend Gas kommen", sagt KELAG-Vorstand Hermann Egger.
von Thomas Leitner, Kärntner Krone
Symbolbild
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