Orkanartige Stürme

Rund 80.000 Kanadier seit Tagen ohne Strom

Ausland
30.12.2008 22:45
Rund 80.000 Menschen in Kanada sind seit Tagen ohne Strom. Orkanartige Stürme hatten am Wochenende in der Provinz Ontario rund 235.000 Menschen von der Elektrizitätsversorgung abgeschnitten. Bei einem Lawinenunglück 300 Kilometer südwestlich von Calgary sind acht Menschen ums Leben gekommen.

Bis zum Dienstag konnten die Leitungsschäden nur teilweise behoben werden, rund 80.000 Menschen mussten weiter auf Licht, Kühlschrank und Elektroheizung verzichten, berichtete der Fernsehsender CTV. In abgelegenen ländlichen Gegenden könnten die Ausfälle bis zum Freitag dauern, erklärte der Stromversorger.

Am Wochenende waren Stürme mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern über die Region gerast. Zahlreiche Strommasten brachen zusammen, Elektroleitungen wurden von umfallenden Bäumen beschädigt. Mehr als 1.300 Techniker waren zur Reparatur im Einsatz. Helikopter konnten wegen des anhaltend schlechten Wetters nur bedingt eingesetzt werden.

Acht Tote bei Lawinenunglück
Etwa 300 Kilometer südwestlich des Wintersportortes Calgary sind durch eine Lawine acht Menschen ums Leben gekommen. Rettungskräfte bargen die Leichen der Motorschlittenfahrer am Montag und Dienstag in unwegsamem Gelände. Insgesamt waren am Sonntag elf Schneemobilisten von Lawinen verschüttet worden; drei konnten sich selbst aus den Schneemassen befreien.

Die Suche nach dem Vermissten wurde am Montagabend wegen schlechten Wetters zunächst unterbrochen und am Dienstag fortgesetzt. Mehrere der gefundenen Toten hätten spezielle Lawinen-Ortungssensoren in ihrer Kleidung getragen, was die Suche erleichtert habe, sagte Chris Faulkner von der nationalen Polizei Kanadas (RCMP). Bei den Verunglückten habe es sich um erfahrene Schneemobilisten gehandelt.

Nach Angaben des örtlichen Bürgermeisters David Wilkes hatte sich am Sonntag gegen elf Uhr ein Schneebrett gelöst und einige der Männer mitgerissen. Bei dem Versuch, ihre Freunde zu retten, wurden auch die anderen Sportler von einer zweiten Lawine verschüttet. Die drei, die sich selbst befreien konnten, wurden später von einem Helikopter ins Krankenhaus gebracht. Alle Männer seien etwa zwischen 20 und 30 Jahre alt gewesen und hätten in einer örtlichen Kohlemine gearbeitet.

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