Ein Großteil der jugendlichen Verdächtigen war laut Polizei zwischen 14 und 18 Jahre alt, der Anteil der männlichen Täter überwiegt deutlich: Nur 13 weibliche Kriminelle wurden geschnappt. Die Ermittler der Gruppe "Kinder- und Jugendkriminalität" klärten seit Oktober insgesamt 43 Raubüberfälle, teilweise waren die Burschen und Mädchen auch bewaffnet.
Neunköpfige Jugendbande beging elf Überfälle
Ausgeforscht wurde im Oktober beispielsweise eine neunköpfige Bande, die von einem 14-jährigen Mädchen angeführt wurde. Die 13- bis 16-Jährigen sollen mit einem Butterfly-Messer bewaffnet mindestens elf Überfälle verübt haben. Den meist jüngeren Opfern wurden Handys, MP3-Player, Zigaretten und Bargeld abgenommen. Sie wurden dabei geschlagen, das Messer kam ein Mal bei einem "Ritzer" zum Einsatz.
Als "Nebenprodukt" stießen die Mitarbeiter bei Befragungen von Jugendlichen außerdem auf einen erwachsenen Seriendieb, der Patienten im Spital um Handys, Fotoapparate und Bares erleichterte. Der Mann wurde angezeigt, ihm werden 199 Delikte zur Last gelegt.
Deliktzahl wegen größerer Kontrolldichte steigend
Kriminalität von Minderjährigen werde auch in den kommenden Monaten weiter zunehmen, die Deliktzahl werde allein wegen der nun größeren Kontrolldichte steigen, zeigte sich Landespolizeikommandant Karl Mahrer überzeugt. Die Schwerpunktarbeit der Ermittlungsgruppe werde daher auch 2009 fortgesetzt. Neben Sonderstreifen setze man dabei vor allem auf Präventionsarbeit in Schulen und Jugendeinrichtungen.
Symbolfoto
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