Knappes Rennen

Weltcup-Wertungen sind offen wie selten zuvor

Sport
02.01.2009 15:57
Etwa ein Drittel der Weltcuprennen in der Saison 2008/2009 wurden bisher ausgetragen. Österreich stellt zwar keinen Spitzenreiter in den beiden Gesamtwertungen, allerdings ist Benjamin Raich erster, wenn auch einsamer ÖSV-Verfolger des Norwegers Aksel Lund Svindal. Und auch bei den Damen sind Kathrin Zettel und Nicole Hosp vorne mit dabei. "Ich bin daher im Großen und Ganzen zufrieden. Bei den Herren sind wir sogar stärker als im Vorjahr und bei den Damen geht natürlich Marlies Schild sehr ab", zog ÖSV-Alpinchef Hans Pum kurz vor Silvester eine Bilanz.

Traditionell kommt der Weltcup im Jänner auf volle Touren. Gleich zwölf Herren und elf Damenrennen stehen in diesem Monat vor der Februar-WM in Val d'Isere auf dem Programm. Nachdem anfangs die beiden US-Titelverteidiger Bode Miller und Lindsey Vonn davonzufahren schienen, hat sich die Situation wieder eingeschliffen. "Es hat sich alles relativiert. Und ich bin überzeugt, dass es nun bis zum Schluss ein Kampf um die großen Kugel bei Damen und Herren werden wird", ist Pum überzeugt.

Pum ist optimistisch
Und der langjährige Alpinchef sieht auch seine Schützlinge gut im Rennen, obwohl der ÖSV speziell bei den Herren viele Verletzte zu beklagen hat. "Aber Benni Raich war in den letzten fünf Jahren stets unter den Top-3 im Gesamtweltcup, er ist stark genug. Hosp ist wiederum momentan etwas vom Pech verfolgt. Aber sie hat schon den Gesamtweltcup gewonnen und braucht daher nicht zu verkrampfen", riet Pum. "Ich bin überzeugt, dass sie gleich wieder vorne mit dabei ist, wenn sie ins Fahren kommt."

Der Hinweis, dass bei den Herren derzeit nur noch die "alten" Österreicher gewännen, ist für Pum kein Thema. "Für mich zählt nicht das Alter, sondern nur die Leistung. Wir haben gleichzeitig mit Marcel Hirscher den jüngsten Topmann im Weltcup."

Dichtes Programm im Jänner
Dass im dichten Jänner-Programm aber eine Vorentscheidung fallen kann, weiß auch Pum. Umso wichtiger sei es, dass die Situation an der Spitze ausgeglichen sei. "Wir haben derzeit generell viele verschiedene Sieger. Sowohl bei den Herren als auch bei den Damen, wo nur Vonn, Zettel und Riesch zwei Siege gefeiert haben", so Pum. Das zeuge von einer großen Dichte. "Dass wir vorne dabei sind ist gut und auch unser Ziel." Siege im Jänner wären aber zweifach wichtig, betonte Pum. Einerseits in der Punktejagd, "andererseits, weil sie Selbstvertrauen für die WM geben".

Die Herren starten aber nicht mit einem Weltcuprennen sondern am 2. Jänner mit dem Promotion-Parallelslalom in Moskau ins neue Jahr. Für Österreich sind Mario Matt und Reinfried Herbst auf der riesigen Rampe vor der Universität am Start. Hermann Maier wollte ursprünglich ebenfalls teilnehmen, bekam dann aber Rückenprobleme. "Deshalb startet er auch nicht mehr im Riesentorlauf. Warum sollte er also einen Slalom fahren und ein zusätzliches Problem vor der WM riskieren?", erklärte Pum den Verzicht des mit viel Geld geköderten Ski-Stars.

Raich sei hingegen als Starter in vier Disziplinen ohnehin genug unterwegs. "Das würde also keinen Sinn machen", sagte Pum, der Moskau aber prinzipiell für eine sehr gute Geschichte hält. "Weil es eine gute Idee ist, vor zehntausenden Menschen in einer Großstadt Werbung für Olympia und den Alpinskisport insgesamt zu machen."

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(Bild: KMM)



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