"Schwammig"

Wie Wirte mit der Nichtraucherregelung umgehen

(Bild: Klaus Kreuzer)

In der Silvesternacht tritt die neue Nichtraucherregelung in Gastlokalen in Kraft. Mit dem ersten Glockenschlag müssten die "Tschick" im neuen Jahr ausgedämpft werden. Doch gibt es bei diesem Gesetz, das viele Wirte als "schwammig" bezeichnen, für Baumaßnahmen eine Übergangsfrist bis 30. Juni 2010.

Diese Frist will etwa Alexander Obereder vom Klagenfurter "Augustin" ausnützen und hat für sein Lokal eine individuelle Lösung getroffen: "Wir teilen die Räume in einen Nichtraucher und einen Raucherbereich mit zwei verschiedenen Eingängen." Bauliche Maßnahmen will er vorerst nicht setzen: "Denn kommt etwa 2010 ein EU-weites, generelles Rauchverbot, ersparen wir uns die Investitionen."

Gulasch schmeckt besser
Aloisia Fischer vom berühmten Klagenfurter Biertempel "Pumpe" ärgert sich zwar, "weil das Gesetz den Wirten das Leben schwer macht", aber sie hat Verständnis für Nichtraucher: "Denen schmeckt unser Gulasch ohne blauen Dunst eben besser." Der "Pumpe" wird einfach "in der Mitte in zwei Zonen geteilt, wir wollen ja weiter allen Gastlichtkeit bieten."

Räume abteilen
Eine strikte Trennung führt Hubert Knallnig (Foto) vom "Brauhof" in Villach ein: "Es gibt 200 Sitzplätze für Raucher, 150 für Nichtraucher." Umbaupläne für sein Spittaler "Schloßcafe" (170 Quadratmeter) hat Robert Pirker schon eingereicht: "Wir werden unsere Räume mit Türen abteilen."

Hohe Geldstrafen
Die Polizei, das steht fest, wird aber keine "Raucherrazzien" machen. Wolfgang Dörfler, Spartengeschäftsführer der Wirtschaftskammer: "Im Fall von Anzeigen drohen aber hohe Strafen. 2.000 Euro - im Wiederholungsfall bis zu 10.000 Euro für den Wirt, bis zu 1.000 Euro für den Raucher."