Lärmschutzwände

Heftige Debatte um “Schall-Dämpfer”

(Bild: Jürgen Radspieler)

Das Thema Lärmschutzwände spaltet die Steiermark: Während viele Anrainer ohne die "Schall-Dämpfer" schon verzweifelt wären, hinterfragen etliche Autofahrer deren Sinnhaftigkeit. Die "Steirerkrone" hat in Raaba bei Graz einen Lokalaugenschein gemacht - in einem Ort, an dem täglich 55.000 Fahrzeuge vorbeidonnern...

Lärmschutzwand - ja oder nein? Diese Frage erhitzt die Gemüter. Die einen ärgern sich über "sündteure Monsterbauten" - ARBÖ und ÖAMTC orten in einigen Fällen sogar "reine Geldverschwendung" -, die anderen freuen sich über diese Investition in mehr Lebensqualität.

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Welcher Meinung die Bewohner von Raaba, einer am südöstlichen Stadtrand der Landeshauptstadt gelegenen Gemeinde, sind, liegt auf der Hand: Seit Jahren müssen sie mit ohrenbetäubendem Verkehrslärm leben - 55.000 Fahrzeuge donnern täglich an dem 2.000-Einwohner-Ort vorbei!

Fenster bleiben zu
"Es wird immer schlimmer, wir müssen die Fenster ständig geschlossen halten", ist Bürgermeister Josef Gangl um die Gesundheit der Bürger besorgt.

Anrainer völlig entnervt
Die Anrainer, die direkt an der "Süd" wohnen (manche haben allerdings erst gebaut, als die Straße schon da war), sind bereits völlig entnervt. Pensionist Anton Kurz (68) etwa hält sich beim Gespräch mit der "Steirerkrone" die Ohren zu: "Laut Prognosen wird die Zahl der Autos in den nächsten Jahren auf 70.500 ansteigen. Man muss uns endlich helfen!"

"Wir halten das nicht mehr aus"
Seit 1982 kämpft die Gemeinde für mehr Lärmschutz, 2009 soll das "Wunder" geschehen: Die ASFINAG ersetzt die morschen Holzwände durch Holz-Beton-Fassaden, insgesamt 8.762 Quadratmeter werden erneuert. Ortschef Gangl: "Höchste Zeit, wir halten das ja nicht mehr aus!"

von Gerald Schwaiger, "Steirerkrone"