14 Kinder tot

Selbstmordattentäter schlägt vor Schule zu

Ausland
29.12.2008 10:10
Bei einem Selbstmordanschlag in der Nähe einer Grundschule in Afghanistan sind am Sonntag 14 Schulkinder und zwei Erwachsene getötet worden. Etwa 60 Menschen wurden verletzt, darunter zahlreiche weitere Schüler, die am Sonntag ihren letzten Unterrichtsttag in diesem Jahr hatten. Der Täter zündete seinen Sprengsatz in einem Auto bei einem Sicherheitsposten unweit der Schule im Osten des Landes.

Die Kinder passierten gerade den Militär-Checkpoint neben dem Schulgebäude, als ein schwarzer SUV heranbrauste. Sekunden später zündete der Selbstmordattentäter im Wageninneren die Bombe und jagte sich und 16 weitere Menschen in die Luft. Dass er im Begriff war, Kinder zu töten, konnte dem Todesbomber nicht entgangen sein, hieß es vonseiten der afghanischen Polizei.

Anschläge in Kabul und Kandahar
In der Hauptstadt Kabul wurden unterdessen drei Mädchen bei einem Raketenangriff getötet. Laut einem Polizeisprecher traf das Geschoß am Sonntag das Wohnhaus einer Familie im Westen der Stadt. Vier weitere Familienmitglieder seien verletzt worden, hieß es. In einem anderen Stadtteil sei eine weitere Rakete eingeschlagen, die aber keinen Schaden angerichtet habe. Die Hintergründe des Angriffs würden untersucht. Die Sicherheitslage in Kabul hat sich in den vergangenen Monaten erheblich verschärft.

Im Süden Afghanistans kamen bei der Explosion einer am Straßenrand versteckten Bombe vier Menschen ums Leben, unter ihnen zwei kanadische Soldaten. Vier weitere Soldaten und ein afghanischer Dolmetscher seien verletzt worden, teilten die kanadischen Streitkräfte am Sonntag mit. Der Anschlag ereignete sich am Samstag im Bezirk Pandschwaji in der Provinz Kandahar. Das ausklingende Jahr war für die NATO in Afghanistan das verlustreichste seit dem Sturz des Taliban-Regimes im Jahr 2001.

6.000 Tote allein im vergangenen Jahr
Afghanische Soldaten und Einheiten der von den USA geführten Koalitionstruppen setzten unterdessen ihre Einsätze gegen die Aufständischen fort. Dabei wurden am Samstag in den Provinzen Kabul und Paktia mindestens fünf Menschen getötet und sechs gefangen genommen, wie ein Militärsprecher mitteilte. Der Krieg in Afghanistan hat in 2008 rund 6.000 Menschen das Leben gekostet.

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