Weihnachtswunder

Frau in Kanada überlebt vier Tage in Schneegrab

In Kanada hat sich ein wahres Weihnachtswunder ereignet: Eine 55-jährige Frau wurde in Ontario beim Spazierengehen von einem Blizzard überrascht und unter den Schneemassen begraben. Eine sofort eingeleitete, umfangreiche Suchaktion blieb vorerst erfolglos, bis ein Spürhund die Frau nach vier Tagen ortete - sie hatte bei bis zu minus 15 Grad unterkühlt, aber ansonsten wohlauf überlebt.

Donna Molnar hatte es sich zur Angewohnheit gemacht, mit ihrem Auto zu etwas abgelegenen Plätzen zu fahren, um dort spazieren zu gehen und die Natur zu genießen.

Am Freitag letzter Woche fuhr die 55-Jährige laut BBC trotz eines herannahenden Schneesturms auf einen Feldweg nahe dem Flughafen von Hamilton am Ontariosee. Dort blieb sie mit ihrem Wagen stecken und wollte daraufhin zu Fuß Hilfe holen. Doch sie sollte nicht weit kommen: Nach etwa 600 Metern kam die Frau zu Sturz und blieb hilflos liegen, da sie sich nicht mehr aus der 60 Zentimeter dicken Schneeschicht befreien konnte.

Suchaktion durch Schneesturm erschwert
Da sie nicht zum vereinbarten Zeitpunkt wieder daheim war, alarmierte Donnas Mann David die Polizei. Diese leitete umgehend eine Suchaktion mit zahlreichen Helfern, Schneemobilen und Spürhunden ein. Zwar konnte am Samstag der Wagen gefunden werden, von der Frau gab es aber nach wie vor keine Spur. Überdies wurde die Suche von dem anhaltenden Schneesturm erschwert.

Am Montag trat dann ein, woran schon kaum einer mehr geglaubt hatte: Ein Suchhund spürte die Frau auf - und sie war bei Bewusstsein und ansprechbar! Trotz minus 15 Grad bei Nacht unter dem Schnee wies Donna Molnar lediglich eine Unterkühlung auf, hat die Zeit in dem Schneegrab aber ansonsten offenbar unbeschadet überstanden. Die Frau wurde ins Krankenhaus gebracht, wo sie mit ihrem Mann das Weihnachtsfest feierte.

Ganz Kanada feiert weiße Weihnacht
Erstmals seit 37 Jahren liegt Kanada vom Pazifik bis zum Atlantik zu Weihnachten unter einer durchgehenden Schneedecke. Anhaltende Winterstürme haben auch am Heiligen Abend für Chaos im Verkehr gesorgt. Air Canada strich am Mittwoch alle Kurz- und Mittelstreckenflüge von und nach Vancouver. Ein Sturm bestäubte sogar die für ihr mildes Klima beliebte Stadt mit Schnee. Gleichzeitig verzeichnete sie mit minus 15,2 Grad Celsius ihre kälteste Temperatur seit Ende der 60er-Jahre. Den derzeitigen kanadischen Kälterekord meldete die Stadt Watson Lake im Yukon. Eisige Kälte um minus 35 Grad Celsius legte das Skiparadies Lake Louise westlich der Stadt Calgary am Wochenende lahm.