Fall Thallinger

Gmundner Ex-Primar klagt auf Wiedereinstellung

Oberösterreich
24.12.2008 08:40
Auf Wiedereinstellung klagt nun jener Ex-Primar aus dem Landeskrankenhaus Gmunden, von dem sich die gespag nach dem Tod der 43-jährigen vierfachen Mutter Izeta Thallinger aus Pinsdorf einvernehmlich getrennt hatte. Als die Frau verblutet war, soll - wie berichtet - im Nachhinein die Krankenakte manipuliert worden sein.

Der Ex-Primar klagte beim Welser Arbeits- und Sozialgericht, weil er in einem psychischen Ausnahmezustand gewesen sei und das Dienstverhältnis deshalb wegen eines Irrtums aufgelöst wurde. Dazu sagt Jutta Oberweger als Sprecherin der gespag: Wir sind überzeugt, dass das Dienstverhältnis rechtsgültig aufgelöst wurde. Wenn das Gericht das Übereinkommen aufhebt, werden wir die bestehenden Entlassungsgründe geltend machen und den Primar entlassen. Der Prozess wurde vertagt, die nächste Tagsatzung ist für 27. Jänner 2009 anberaumt.

Erstes Weihnachtsfest ohne Mama
Heute feiert der Witwer Harald Thallinger (43) sein erstes Weihnachtsfest alleine mit Eric (10), Erwin (6), Emil (3) und Baby Elvis, drei Monate alt. Bei Bekannten, sehr besinnlich. "Wegen der Kinder, für mich gibts kein Weihnachten mehr."

Interview mit Harald Thallinger
Die Gedanken des Witwers Harald Thallinger kreisen um die Vorfälle im Spital, aber nicht um den Arzt. "Seine Verurteilung steht mir nicht zu."

Es würde Sie nicht stören, wenn er wieder arbeitet?
Thallinger: "Daran verschwende ich keine Gedanken. Für mich zählen nur Fakten."

Einer davon ist die Zukunft Ihrer vier Buben.
Thallinger: "Ja, ich möchte ihre finanzielle Absicherung - und dafür werde ich auch mit allen Kräften kämpfen."

Sie haben große Hilfsbereitschaft erlebt, aber auch das Gegenteil.
Thallinger: "Es urteilen Menschen über mich, die mich nicht kennen, gar nicht kennen können. Ich lebe hier seit 43 Jahren, aber mein berufliches Leben hat sich auswärts abgespielt, auch mein Hobby, das Schachspielen."

Spielen Sie noch?
Thallinger: "Ich habe es versucht, aber es geht nicht mehr.

Die großen Buben fragen sicher oft nach der Mutter.
Thallinger: "Ich sage dann immer: 'Mama ist im Himmel'."

Wie geht es Baby Elvis?
Thallinger: "Ich hoffe sehr, dass er gesund bleibt. Sicher kann ich da noch nicht sein."

Was wünschen Sie sich?
Thallinger: "Dass ich mit meiner Frau tauschen könnte." HS

 

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