Staatspräsente

Condoleezza Rice von Staatschefs reich beschenkt

Würde die Rangfolge der wichtigsten US-Persönlichkeiten nach dem Wert der Geschenke erstellt, die sie erhalten, wäre Außenministerin Condoleezza Rice wohl mit Abstand die wichtigste Person im Land. Laut einer von ihrem Ministerium veröffentlichten Geschenkeliste wurde die scheidende Ministerin im vergangenen Jahr mit Schmuck regelrecht überhäuft. Präsident Bush hingegen bekam meist nur Werkzeug.

Von König Abdullah von Saudi-Arabien (Foto) erhielt sie unter anderem Geschmeide aus Diamanten und Rubinen im Wert von ein 165.000 Dollar (etwa 118.000 Euro). Ein mit Diamanten und Smaragden verziertes Schmuckset des jordanischen Königs Abdullah II. hatte immerhin noch einen Wert von 147.000 Euro.

First Lady Laura Bush war dem saudi-arabischen Monarchen offenbar nur halb so viel wert: Ihr Juwelen-Geschenk kostete demnach nur 85.000 Dollar. Vom Exil-Oberhaupt der Tibeter, dem Dalai Lama, erhielt Laura Bush "eine Auswahl an Nüssen und getrockneten Früchten" im Wert von sechs Dollar.

Ihr Mann, der für seine simplen Vergnügungen wie Radfahren oder Heckenstutzen bekannte, scheidende Präsident George W. Bush, durfte sich vor allem über praktische Präsente freuen: Der schwedische Ministerpräsident Fredrick Reinfeldt beispielsweise brachte ihm eine Elektro-Säge mit "Komfortgriffen" mit.

Nichts darf nach Hause genommen werden
Leider bleiben all die glitzernden und praktischen Mitbringsel in öffentlichem Besitz: Vertreter der US-Administrationen dürfen keine Geschenke ausländischer Regierungen annehmen.