"Vaterverbot"

Verein unterstützt Väter nach Scheidungen

Steiermark
24.12.2008 00:00
Mit einer spektakulären - und nicht unumstrittenen - Plakat-Aktion hat kürzlich ein Linzer, der nach der Scheidung seine Kinder nicht mehr zu sehen bekommt, auf die Scheidungs-Väter-Problematik aufmerksam gemacht. Und er brachte damit einen Strudel in Gang, der jetzt auch die Steiermark aufwirbelt.

"Das Kind ist krank, es will lieber zu einem Geburtstagsfest, es will gar nicht zu dir" - solche Ausreden bekommen trennungsgeplagte Väter offenbar öfter zu hören. "Dass das Kind aber eine Allergie gegen Insektengift hat und es nicht mitgehen darf, weil es draußen schön ist und Wespen unterwegs sind - solche Dinge schießen allerdings den Vogel ab", weiß Thomas Auer aus der Praxis. Der (selbst betroffene) Grazer steht der steirischen Zweigstelle des Vereines "Vaterverbot" vor, die erst am 15. Dezember aus der Taufe gehoben worden ist. Und es schon binnen weniger Tage auf 70 Mitglieder gebracht hat gebracht hat.

Viele Männer sind Opfer
"Wir wollen Hilfe anbieten, die Problematik von Scheidungsvätern bewusst machen", so Auer. "Es ist nämlich vielfach unbekannt, wie schwierig die Situation in Bezug auf Sorgerecht und Besuchsrecht sein kann." Viele Männer erlebten auch "die gesamte Palette an Verleumdung, Gewalt, Rufschädigung".

Ein Brief ans eigene Kind
50.000 junge Steirer müssen laut Auer ohne Väter das Weihnachtsfest feiern, 40.000 Männer seien betroffen. Am 24. Dezember wird auf dem Grazer Hauptplatz auf die Problematik aufmerksam gemacht - da hängen Väter ab 10.00 Uhr Briefe an ihre Kinder, die sie nach der Scheidung trotz gültigem Besuchsrecht nicht sehen dürfen, auf den Baum...

von Christa Blümel, "Steirerkrone"

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