Kärnten-Wahl

BZÖ sagt Nein zu “freiheitlichem Haus”

Österreich
23.12.2008 14:37
Mit Zurückweisung reagiert der Kärntner BZÖ-Parteiobmann Uwe Scheuch auf das Angebot der FPÖ, in Kärnten wieder zusammenzuarbeiten. Der blaue Parteichef Heinz-Christian Strache hatte am Montag den Wunsch geäußert, von Kärnten aus wieder "ein freiheitliches Haus zu erbauen". Scheuch ortet darin lediglich ein "wahltaktisches Kalkül". "Wir werden darauf in keiner Weise reagieren", sagte Scheuch am Dienstag.

Die von Strache angepeilte Zusammenarbeit mit dem BZÖ ist für Scheuch "unverständlich", obgleich der FPÖ-Chef eine Wiedervereinigung auf Bundesebene ausschließt. Bis vor wenigen Wochen habe man seiner Partei noch Steine nachgeworfen, die FPÖ habe wohl eingesehen, dass sie weder mit der Partei, noch mit Mario Canori - am Montag von Orange zu Blau gewechselter FPÖ-Spitzenkandidat - große Chancen habe, so Scheuch.

"Wir werden uns darauf nicht einlassen, sondern versuchen, das BZÖ als Nummer eins in Kärnten zu verteidigen", sagte der Parteiobmann. Das Angebot von Strache sei nur der Versuch, vor der Wahl mediale Aufmerksamkeit zu bekommen, man werde den Wähler entscheiden lassen. Auch Landeshauptmann Gerhard Dörfler lehnte die Annäherungsversuche Straches ab. Er sei gegen dessen Flirtversuche "absolut resistent", so der BZÖ-Spitzenkandidat für die Landtagswahl am 1. März 2009.

Strache über Dörfler: "Integere Person mit freiheitlichem Herz"
Der FPÖ-Obmann hatte am Montag in der "ZIB 2" den orangen Spitzenpolitikern Rosen gestreut. So sei etwa der designierte Spitzenkandidat des BZÖ, Landeshauptmann Gerhard Dörfler, "eine integere Person mit freiheitlichen Herzen". Auch BZÖ-Landeschef Uwe Scheuch und Parlamentsklubobmann Josef Bucher stellen für Strache integere Persönlichkeiten dar. Allerdings sei all diesen die Rolle des Landeshauptmanns eine Schuhnummer zu groß. Auch wenn er nicht ausschloss, dass ein Bündnis-Politiker durch die FPÖ Landeshauptmann in Kärnten werden könnte, würde der FPÖ-Chef doch Canori bevorzugen, sei dieser doch "ein Macher".

FPÖ buhlt weiter um Claudia Haider
Weiter gebuhlt wird von Strache auch um Claudia Haider. Es sei ihm ein Herzensanliegen, hier eine überparteiliche Initiative zu starten, die Witwe des verstorbenen Landeshauptmanns für die Politik zu gewinnen. Als Posten schwebt ihm nun neben dem Amt der Landtagspräsidentin auch der Posten der Soziallandesrätin vor.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele