Konkursverfahren

Mautner Markhof AG tappt in die Schuldenfalle

Wien
23.12.2008 11:06
Noch vor einem Jahr strebte die Mautner Markhof AG (MMAG) um Manfred und Theodor Mautner Markhof den Börsegang an. Nun steht das Unternehmen vor dem Ruin. Am Dienstag wurde vom Handelsgericht Wien die Eröffnung des Konkurses über das Vermögen der MMAG verfügt. 80 Gläubiger sind betroffen.

Die MMAG strebt nun einen Zwangsausgleich an, bei dem den Gläubigern eine Quote von wenigstens 20 Prozent gegeben werden muss.

Mautner Markhof schuldet Gläubigern 27,6 Millionen Euro
Die Verbindlichkeiten gegenüber den 80 Gläubigern belaufen sich auf insgesamt 27,6 Mio. Euro. Davon entfallen etwa jeweils 1,6 Mio. Euro auf Lieferanten und Sonstige wie Finanzamt und Krankenkasse, 6,3 Mio. Euro sind Bankverbindlichkeiten und 14 Mio. Euro Konzernverbindlichkeiten. Mit den Banken werde um eine Lösung verhandelt. In der Bilanz 2006 wurden noch Verbindlichkeiten von 30 Mio. Euro ausgewiesen.

Das ehemalige Familienunternehmen Mautner Markhof wurde 2001 an die deutsche Develey Senf und Feinkost verkauft. Über die ehemalige Tochter Matmar SE wollte die MMAG ein Feinkostimperium neu aufbauen. So wurde 2006 der Gabelbissenspezialist Spak gekauft. Matmar und damit auch Spak wurden laut KSV bereits im heurigen Oktober an die Firmengruppe um die Familie Spak verkauft. Spak ist damit wieder an den ursprünglichen Eigentümer zurückgegangen.

Noch vor einem Jahr hatte die MMAG mit Matmar große Ziele: Es sollte das führende Feinkostunternehmen in Österreich und Zentral-und Osteuropa entstehen. Angestrebt wurde damals ein Umsatz von 100 Mio. Euro und eine Ebit-Marge von zumindest 8 Prozent. Erreichen wollte man diese Ziele durch organisches Wachstum und gezielte Akquisition.

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