Leere Sitzreihen

Gartenbaukino kämpft mit geringer Auslastung

Wien
22.12.2008 14:05
Das Wiener Gartenbau-Kino kämpft mit geringer Auslastung. Laut einem aktuellen Kontrollamts-Bericht betrug diese 2006 lediglich sieben Prozent. 2005 waren es gar nur 6,4 Prozent gewesen. Eine höhere Auslastung zu erzielen sei angesichts des großen Saals jedoch schwierig, betonte der seit 1. Dezember amtierende neue Geschäftsführer des Kinos, Norman Shetler.

"Eine Erhöhung ist immer wünschenswert, das ist eh klar", so Shetler. Aber das Gartenbau-Kino verfüge über 736 Sitzplätze. Da eine höhere Auslastung zu erzielen, sei nicht einfach. "Es wäre natürlich möglich, 300 Plätze herauszureißen", so sein nicht ganz ernst gemeinter Vorschlag. Shetler kritisierte, dass nun nur Prozentzahlen kolportiert würden. Das sei schade. Denn mit den Besucherzahlen an sich sei er zufrieden.

Details zum Kontrollamts-Bericht waren am Samstag im "Standard" publiziert worden: Die städtischen Prüfer hatten sich unter anderem zweier Tochtergesellschaften der Viennale angenommen, über die das Gartenbau- sowie das Stadtkino betrieben werden. An der Buchführung, so heißt es, war nichts Gröberes zu beanstanden. Für Interesse sorgten jedoch die Daten.

Durchschnittlich 51,17 Besucher pro Vorstellung
Bei jährlich rund 40.000 Besuchern im Gartenbaukino machte die Subvention zum Beispiel 2006 12,24 Euro pro Kinogast aus. Im Durchschnitt kamen in diesem Jahr pro Vorstellung 51,17 Menschen. Das ergibt aufgrund der Größe des (einzigen, Anm.) Saales sehr magere Auslastungs-Daten. Das Kontrollamt konstatierte demnach, "dass im regulären Kinobetrieb das Fassungsvermögen des Gartenbaukinos bei weitem nicht ausgenutzt werden konnte".

Der neue Geschäftsführer kennt den Bericht und hat ihn "extrem aufschlussreich" gefunden, wie er im Gespräch mit der APA betonte. Informationen zu den vergangenen Jahren seien ausführlich und transparent dargestellt. Das sei für einen neuen Geschäftsführer hilfreich, so Shetler.

Geschäftsführer will auch "interessanten Mainstream" zeigen
Er will das Programm des Kinos weiterführen - also sowohl den Kulturauftrag erfüllen, als auch "interessanten Mainstream" anbieten: "Ich finde den Dialog von Filmgenres wichtig." Doch er plant auch Sonderprogramme und denkt über Kooperationen nach. So könne er sich etwa eine Zusammenarbeit mit den Festwochen vorstellen. Es gebe auch Überlegungen, verstärkt audiovisuell zu arbeiten, also die Kombination von Musik und Film.

Eine weitere Möglichkeit, zusätzliche Einnahmen zu lukrieren, ist die Vermietung der Räumlichkeiten. Solche Fremdveranstaltungen soll es auch weiterhin geben, das sei eine "interessante Option", wie Shetler betonte. Ausufern soll das aber nicht: "Das Gartenbau-Kino soll nicht eine Art von Mehrzweckhalle werden."

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