Illegales Bordell

Rotlicht-Strizzi baut Freudenhaus ohne Bewilligung

Österreich
22.12.2008 12:05
Ein illegales Bauprojekt erregt die Gemüter in Wien-Inzersdorf: Ohne Bewilligung errichtet ein in der Szene offenbar nicht unbekannter Rotlicht-Strizzi ein Bordell in der Triester Straße. Die Baubehörde hat die Einstellung des Projekts verfügt. Doch der Ex-"Gürtelkönig" ignoriert alle Vorschriften und macht munter weiter.

Das Problem: Weil es auf der Baustelle keinerlei Maschinen gibt und fast nie Arbeiter anzutreffen sind, greifen Vorortmaßnahmen der Baupolizei (Sperren, Versiegelungen) ins Leere.

Die geplanten Unterkünfte bestehen nämlich aus mehreren an- und übereinander gereihten Wohncontainern. Von Zeit zu Zeit stellt ein Lkw einen neuen Block ab und verschwindet wieder. "Was hier passiert, ist ein handfester Skandal", wettert FPÖ-Gemeinderat Wolfgang Jung. "Wir verlangen, dass jetzt unverzüglich eingeschritten wird."

"Gürtelkönig" drohen 42.000 Euro Strafe
Laut Rathaus hat die Bauhörde (MA 37) Anzeige beim Magistratischen Bezirksamt erstattet. "Ein Verfahren nach den vor einem Jahr verschärften Strafbestimmungen wurde eingeleitet", meint ein Sprecher von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Dem Ex-"Gürtelkönig" drohen im schlimmsten Fall 42.000 Euro Geldstrafe oder vier Wochen Ersatzhaft. Verstößt der Containerbau gegen die gesetzlichen Bestimmungen, könnte er zwangshalber wieder abgerissen werden.

Für Jung ist die Sache damit nicht aus der Welt. "Die Kosten für einen Abriss bleiben möglicherweise am Steuerzahler hängen", meint der blaue Bezirksobmann. Denn wie häufig bei solchen Projekten wird mit wenig Kapital eine Firma gegründet, die die Bautätigkeit abwickelt. Wird es finanziell eng oder gibt es "Zores" mit den Gesetzen, geht das Unternehmen in Konkurs und wird aufgelöst. "Der Gesetzgeber muss ordentliche Voraussetzungen schaffen, damit solche Provokationen nicht Schule machen", fordert Jung.

Von Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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