Biathlon-Weltcup

Österreichs Herren-Staffel siegt in Hochfilzen

Sport
08.01.2009 11:38
Österreichs Biathlon-Staffel der Herren hat am 21. Dezember den Heim-Weltcup in Hochfilzen dominiert und einen überlegenen Triumph gefeiert. Daniel Mesotitsch, Fritz Pinter, Tobias Eberhard und Christoph Sumann setzten sich im Schneeregen bei schwierigen Bedingungen souverän ohne Strafrunde mit nur insgesamt fünf Nachladern vor Schweden (+1:11,2 Min.) und Frankreich (1:16,3) durch.

"Das ist ein Wahnsinnserfolg! Dass uns das heute gelungen ist - unglaublich", lautete die erste Reaktion des 30-jährigen Kärntners Pinter nach dem insgesamt dritten Staffel-Sieg für Österreichs Skijäger in der Weltcup-Geschichte, dem ersten nach mehr als sieben Jahren Pause. Zuletzt hatten die ÖSV-Biathleten am 15. Dezember 2001 in Pokljuka/Slowenien mit dem Quartett Mesotitsch/Sumann/Perner/Gredler über die 4 x 7,5 km gewonnen.

Dritter Erfolg in der Weltcup-Geschichte
Ihren ersten "echten" Erfolg hatten die ÖSV-Herren am 5. Dezember 1999 ebenfalls in Hochfilzen gefeiert. Denn in der Weltcup-Statistik halten die Österreicher sogar schon bei vier Staffel-Erfolgen. In dieser wird nämlich auch der Pokljuka-Erfolg von 1992 berücksichtigt. Damals waren die Österreicher allerdings nur als Sieger geführt worden, weil die zweite Staffel Deutschlands, die den Bewerb gewonnen hatte, nach geltendem Reglement nicht für den Weltcup gewertet worden war.

Doch solche Statistik-Feinheiten waren dem erfolgreichen ÖSV-Quartett an diesem Tag vollkommen egal. "Beim letzten Schießen hat das Herz dann schon ein bissl stärker zu klopfen begonnen, doch ich bin Gott sei Dank cool geblieben", schilderte Schlussläufer Sumann, der ebenso wie Eberhard eine perfekte Schussleistung (ohne Nachlader) ablieferte, die entscheidenden Momente.

Sumann bedankt sich bei Teamkollegen
Nachdem der 32-jährige Steirer, im Jänner 2007 in Pokljuka Sieger der Verfolgung und des Massenstart-Bewerbs und damit bisher letzter ÖSV-Einzelsieger, auch den zehnten und letzten Schuss erfolgreich abgefeuert hatte, drehte er sich bereits mit einer Jubelgeste in Richtung der begeisterten Fans am Schießstand. "Das war nicht geplant, sondern einfach eine spontane, emotionale Reaktion", betonte Sumann, der danach den Weg ins Ziel besonders genoss. "Wenn man mit so einem komfortablen Vorsprung auf die Schlussrunde gehen kann, dann ist das ein wunderschönes Gefühl. Deshalb möchte ich meinen drei Kollegen, die mir das ermöglicht haben, besonders danken."

Neben Sumann beeindruckte vor allem die Leistung von Eberhard, der vom bisher "mit Abstand besten Erlebnis" seiner Sportkarriere sprach, nachdem er von Platz drei auf eins vorgelaufen war. "Das ist die Krönung", meinte der 23-jährige Saalfeldner, der vor einer Woche beim zweiten Staffel-Platz in Hochfilzen nur Zuschauer gewesen war. Damals war Dominik Landertinger hinter den beiden Kärntnern Mesotitsch und Pinter als dritter Mann in die Loipe gestartet.

Herren-Staffel bei der WM jetzt im Favoritenkreis
Trotz des eindrucksvollen Triumphs stieg Routinier Pinter im Hinblick auf die Weltmeisterschaften vom 14. bis 22. Februar in Pyeongchang/Südkorea auf die Euphoriebremse. "Natürlich zählen wir auch dort zu den Favoriten. Trotzdem heißt es jetzt ruhigbleiben und nicht durchdrehen. Wir müssen uns in den noch verbleibenden eineinhalb Monaten einfach weiter gut auf die WM vorbereiten", betonte der Staffel-WM-Dritte von 2005.

Da die Österreicher als einziges Team in den ersten beiden Staffelbewerben jeweils auf dem Podest gelandet sind, führen sie auch im Spezial-Weltcup. "Wir haben gutes Material, sind läuferisch gut drauf und auf dem Schießplatz klappt's auch", lautet die einfache Erklärung von Sumann.

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(Bild: KMM)



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