Von der Verschüttung durch Nassschneelawinen seien auch exponierte Straßenbereiche gefährdet. Vor "spontan abgehenden" Schneebrettern wird vor allem auf südöstlich bis hin zu südwestlich gelegenen Hangrichtungen gewarnt. Besonders vom Arlberggebiet über das Außerfern bis hin zu den Nordalpen könnten Lawinen bis 2.200 Meter Höhe auftreten, da sich seit Freitag eine Eiskruste als störanfällige Gleitfläche gebildet habe. Die Verbindung von Triebschnee mit Neuschnee nehme so mit ansteigender Seehöhe ab. In Osttirol seien nach wie vor abgleitende Schneemassen auf steilen Wiesenhängen die Hauptgefahr.
Durch den Regen habe die Schneedecke massiv an Festigkeit verloren, erklärten Lawinenexperten am 4. Adventsonntag. Dadurch könne sie leicht von selbst abgleiten. Mit dem Abklingen der Niederschläge soll es bald zu einer "raschen Besserung" der Situation kommen. Für den Wochenstart wird zwar noch weiter mit einer "erheblichen" Lawinengefahr gerechnet, am Dienstag jedoch „nur“ mehr mit einer "mäßigen" (2. Stufe).
Wegen ebendieser Lawinengefahr war laut ÖAMTC am Sonntag die Kössener Straße (B176) zwischen Kössen und St. Johann in Tirol komplett gesperrt. In Osttirol waren die Rajach-Landesstraße (L74) zwischen Rajach und Hopfgarten und die Sankt Veiter Straße (L358) in beiden Richtungen nicht befahrbar. Kurzfristig wegen Lawinengefahr gesperrt war in den Morgenstunden auch das "hintere Zillertal", teilte ein Sprecher der Verkehrsinformationszentrale mit.
Tote in Vorarlberg
Auch in ganz Vorarlberg herrscht am Sonntag erhebliche Lawinengefahr der Stufe 3. In den Mittagsstunden waren bereits in Riezlern (Kleinwalsertal) und Damüls (Bregenzerwald) Schneebretter abgegangen, die zwei Personen unter sich begruben und töteten.
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