Datenklau geklärt
Kurierfahrer für Datenskandal verantwortlich
Die 27 und 35 Jahre alten Fahrer hatten ein an die "Frankfurter Rundschau" geschicktes Paket geöffnet und den Stollen daraus gegessen. Anschließend nahmen die Mitarbeiter eines von sechs an die Landesbank Berlin (LBB) adressierten Daten-Pakete mit auf sogenannten Microfiches gespeicherten Kreditkartenabrechnungen und klebten darauf das Etikett des geöffneten Stollen-Pakets. So gelangten vor einer Woche tausende Kreditkartenabrechnungen sowie Geheimnummern und andere Unterlagen an die Medien, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitag in Frankfurt.
Immerhin 130.000 Kreditkartenbesitzer sind nach Angaben der LBB von dem Datenskandal betroffen. Die Bank hat am Donnerstag angekündigt, die Karten dieser Kunden im Jänner gratis auszutauschen - "rein vorsorglich", wie eine Sprecherin sagte. Betroffen waren unter anderem Kreditkarten der LBB selbst sowie Karten, die über den ADAC und dem Internethändler Amazon ausgestellt worden sind.
Auf den Microfiches waren Vor- und Nachname der Kunden, Adresse, Kreditkartennummer, Kontonummer und jede einzelne Bezahl-Aktion mit dem dazugehörigen Betrag lesbar. Die Daten stammten aus dem Jahr 2008. Zudem enthielt der per Post eingegangene Pappkarton offene Umschläge mit Geheimnummern (PIN).
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