"Bedtime Stories"

Adam Sandler erzählt “Bedtime Stories”

Kino
23.12.2008 11:00
Gutenacht-Geschichten sind der Brückenschlag der Fantasie ins weite Märchenland. Sie machen den Geist hellwach und erst sehr viel später müde, wenn der warme Klang einer vertrauten Stimme sanft ins Reich der Träume hinübergleitet. Doch bevor es so weit ist, nehmen Figuren und Wesen Gestalt an, und man zittert und bangt um sie, und diebische Freude lässt Kinderbäckchen apfelrot glühen, wenn sinistren Schurken das Handwerk gelegt wird, holde Schönheiten den Prinzen bekommen, den sie verdienen, und böse Drachen sich am Feuer verschlucken. Im neuen Walt-Disney-Hit „Bedtime Stories“ ist Adam Sandler als Hausmeister zu sehen, der Gutenacht-Geschichten wahr werden lässt.

Ein guter Erzähler ist ein kostbarer Mensch, entzündet er doch ein kleines Feuerwerk in Kinderköpfen, in denen noch so viel Platz hat. Wer Märchen wirklichkeitsfremd schimpft, weiß nicht um ihren wahren Wert, ist doch so manche Lebensweisheit in bilderreichen Gleichnissen verpackt. Noch bevor Großeltern und Eltern diese liebgewonnene Tradition an der Bettkante über Generationen pflegten, war es einst Gauklern und Barden auf Marktplätzen vorbehalten, Jung und Alt  mit ihren Geschichten zu unterhalten.

Von  einem phantasiebegabten Gaukler der modernen Art erzählt die bezaubernde Komödie „Bedtime Stories“ mit Top-Komiker Adam Sandler in der Hauptrolle – eine turbulente Zeitreise für die ganze Familie, gerade recht zum Weihnachtsfest. Skeeter Bronson  –  Sandler –  jobbt als Mann mit vielen Talenten, doch er nimmt sich immer dann besonders viel Zeit, wenn ihn seine Schwester bittet, sich um ihre Kinder Patrick und Tricia zu kümmern.

Reise in die Fantasie
Die Kleinen lieben die Betthupferl-Storys ihres Onkels, der sich stets selbst zum Helden seiner spannenden Gutenacht-Geschichten macht, die ihn ins antike Rom, ins ferne Universum oder ins tiefste Mittelalter katapultieren. Interessanterweise werden just jene Ideen, die die Kinder bei diesen Abenteuern einbringen, am folgenden Tag wahr. Auch wenn Skeeter im wirklichen Leben natürlich keinen römischen Streitwagen fährt...

In einer der Geschichten, die Skeeters blühender Phantasie entspringen, bekommt er von einer schönen  Frau 100  Millionen Dollar und – dieser Teil der Story stammt wieder  von seinem Neffen – einen Fußtritt von einem wütenden Zwerg. Sie ahnen wohl schon, dass just durch diese Passage von „Bedtime Stories“ das Leben des smarten Babysitters restlos auf den Kopf gestellt wird...

Zwischen seinen märchenhaft attraktiven Kolleginnen Keri Russell („Mission: Impossible III“, „August Rush – Der Klang des Herzens“), Courtney Cox und Teresa Palmer als kesse Römerin kann sich Adam Sandler, zuletzt herrlich schräg in „Leg dich nicht mit Zohan an“ als Undercover-Figaro mit Föhnfrisur auf Friedensmission, durchaus als Hahn im Korb fühlen. Regie führte Komödienprofi Adam Shankman („Wedding Planner“), der dem sympathischen Chaoten die Kauzigkeit eines Steve Martin zuspricht und ihn so zum Opfer seiner eigenen Phantasie werden lässt.

Sandlers Märchen-Marathon auf Langstreckenflug
Adam Sandler macht keinen Hehl aus seinem Faible für Fantasy-Themen – und fürs Geschichtenerzählen: „Wer selbst Gutenacht-Geschichten erfindet, macht es Abend für Abend ganz schön spannend. Die Kinder lieben dich dafür. Und außerdem ist das Gehirnjogging pur für dich selbst. Vorlesen kann ja ein jeder! Ich hab einmal auf einem Langstreckenflug nach Asien acht Stunden lang Märchenonkel in 10.000 Meter Höhe gespielt. Die Mütter schliefen selig, die Kids waren brav. Und wissen Sie was? Ich hatte nicht die Spur eines Jetlags!“

Hat er schon einmal daran gedacht, ein total verrücktes Kinderbuch zu schreiben? Adam Sandler: „Ich mach das so wie die Typen im Mittelalter. Ich quatsche lieber. Ich bin ein Hörbuch!“

Christina Krisch, Kronen Zeitung

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