Waffe verriet Täter

Deutscher nach Postraub in Wartberg verhaftet

(Bild: Polizei)

Dank dieses von der "Krone" veröffentlichten Fotos der Überwachungskamera konnte der am Donnerstag verübte Postraub von Wartberg im Mürztal geklärt werden. Es war die silberfarbene Pistole, die dem 23-Jährigen zum Verhängnis wurde: Der Händler, bei dem der Deutsche die Softgun am Mittwoch gekauft hatte, sah das Bild und gab der Kriminalpolizei den entscheidenden Hinweis.

"Bei dem Kunden ist mir einiges verdächtig vorgekommen, deshalb habe ich mir seine Autonummer aufgeschrieben", erzählte der Geschäftsmann der "Krone". Am Samstagvormittag wurde die Wohnung des 23-Jährigen von der Cobra gestürmt, er ließ sich widerstandslos festnehmen.

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"Der junge Mann war finanziell am Ende, er hat sich nicht einmal mehr etwas zum Essen kaufen können", sagte Franz Kiedl, Ermittler von der Landeskriminalamt-Außenstelle in Niklasdorf. Der Deutsche war im März dieses Jahres als Leiharbeiter ins Mürztal gekommen. Angeblich verlor er wegen eines Krankenstandes seinen Job. Deshalb konnte er jetzt die Betriebskosten für seine Wohnung nicht mehr zahlen. Auch die letzten zwei Monatsmieten blieb er schuldig. Die Wohnungsbesitzerin stellte ihm ein Ultimatum, das am Donnerstag um 19 Uhr abgelaufen wäre.

Zechtour nach erfolgreichem Überfall
Kurz vor 17 Uhr überfiel er die Post, die er eigentlich schon am Mittwoch hatte ausrauben wollen, doch da hatte er nicht den Mut dazu. Nach dem Überfall fuhr der junge Mann mit seinem Rad noch einige Zeit planlos durch die Gegend, wobei er einen Teil seiner Beute verloren haben dürfte. Schließlich bezahlte er bei der Wohnungsvermieterin seine Schulden und ging danach auf Zechtour...

von Peter Riedler, "Steirerkrone"