Auftrag per Handy

Mordkomplett gegen Musharraf aufgedeckt

Ausland
18.12.2008 13:50
Die pakistanische Polizei hat laut einem Medienbericht ein Mordkomplott gegen Ex-Präsident Pervez Musharraf vereitelt. Laut einem Bericht der Zeitung "The News" vom Donnerstag, steckt hinter der Verschwörung der in der südpakistanischen Stadt Hyderabad inhaftierte Terrorist Sheikh Omar. Omar war im Jahr 2003 wegen des Mordes an dem amerikanischen Journalisten Daniel Pearl in der südpakistanischen Hafenstadt Karachi zum Tode verurteilt worden, hat gegen das Urteil aber Widerspruch eingelegt.

Musharraf war im August diese Jahres als Präsident zurückgetreten. Er war ein enger Verbündeter der USA im Anti-Terror-Kampf und bereits in seiner Amtszeit das Ziel von Anschlägen gewesen. "The News" berichtete unter Berufung auf nicht näher genannte Behördenvertreter, Omar habe Komplizen der Terrorgruppe Lashkar-e-Jhangvi von einem Handy aus seiner Zelle heraus angewiesen, Musharraf in Karachi oder in der Garnisonsstadt Rawalpindi mit einem Selbstmordattentäter in einem Auto anzugreifen.

"Bereite Dich auf den Tod vor"
Extremisten von Lashkar-e-Jhangvi hätten Musharrafs Bewegungen in Rawalpindi verfolgt, wo der Ex-General seit seinem Rücktritt mit seiner Familie lebt. Omar habe Musharraf auch auf dessen persönlichem Mobiltelefon angerufen. Ohne sich zu erkennen zu geben, habe er Musharraf gesagt:  "Ich bin hinter Dir her, bereite Dich auf Deinen Tod vor."

Der Anruf sei in das Gefängnis von Hyderabad zurückverfolgt worden, hieß es in dem Bericht weiter. In der Zelle Omars hätten Ermittler drei Mobiltelefone mit 18 SIM-Karten gefunden. Sechs Gefängnisbeamte, darunter auch der Leiter der Anstalt, seien wegen "krimineller Fahrlässigkeit" suspendiert worden. Musharraf hatte Ende 2003 zwei Anschläge überlebt. Die Behörden gingen davon aus, dass Omar Verbindungen zu den Attentätern hatte.

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