"Hatte keine Arbeit"

Junger Parteibüro-Einbrecher muss ins Gefängnis

Wien
17.12.2008 13:14
Ein junge Einbrecher, der im Sommer in ein Parteibüro der Wiener SPÖ eingedrungen war und mit zwei Komplizen drei Tresore aufgeschnitten hatte, ist am Mittwoch im Straflandesgericht verurteilt worden. Ein Schöffensenat verhängte über den erst 16 Jahre alten Burschen 15 Monate Haft, davon fünf unbedingt. Die Strafe ist bereits rechtskräftig.

Der Angeklagte dürfte einer auf Einbrüche spezialisierten Bande aus Moldawien angehört haben. Im Herbst wurde er nach einem Diebstahl in der Bundeshauptstadt festgenommen und dafür im Oktober zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt.

Erst im Nachhinein wurde er als einer der Täter überführt, die in der Nacht auf den 16. Juni das Büro der Simmeringer SPÖ "beehrt" hatten. Die ungebetenen Besucher hatten sich 3,5 Meter vom Hausdach abgeseilt und sich über ein Fenster Zutritt in die Räumlichkeiten verschafft. Mittels Winkelschleifern öffneten sie die Tresore, brachen Spinde und Handkassen auf. Die Beute machte rund 11.000 Euro aus, mit der ihnen die Flucht gelang.

DNA-Probe ließ Einbrecher auffliegen
Der 16-Jährige hatte am zurückgebliebenen Seil jedoch seine Fingerabdrücke hinterlassen. Nach seiner Festnahme wurde ihm routinemäßig ein DNA-Abstrich entnommen, der zu den sichergestellten Spuren passte. Er legte umgehend ein Geständnis ab, woran er auch in seiner Verhandlung festhielt: "Ich hatte keine Arbeit und kein Geld."

Seine beiden Mittäter wollte er nicht bekanntgeben. Er behauptete, von diesen in einem Park angesprochen und ursprünglich nur als "Aufpasser" angeheuert worden zu sein. Für seine Dienste habe er lediglich 300 Euro erhalten.

Ob der Jugendliche die Strafe in Österreich absitzen muss oder umgehend abgeschoben wird, entscheidet die Fremdenpolizei. Die Staatsanwältin kündigte ein, diese rasch von der rechtskräftigen Erledigung des Strafverfahrens zu informieren.

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