Hacker-Skandal

Regierungs-PCs für Regenwaldrodung gehackt

Web
18.12.2008 08:36
Ein Hacker-Skandal der etwas anderen Art sorgt derzeit in Brasilien für Aufregung. Dort haben sich Cyber-Kriminelle Zugang zu den Rechnern der brasilianischen Regierung verschafft, um die in speziellen Datenbanken verwalteten Informationen über Holzexporte zu manipulieren. Wie die Umweltorganisation Greenpeace nun aufgedeckt hat, führten diese Angriffe dazu, dass es 107 Unternehmen ermöglicht wurde, insgesamt 1,7 Millionen Kubikmeter Regenwaldholz illegal zu schlagen und aus dem Land zu transportieren.

"Das ist genug, um 780 Olympia-Schwimmbecken zu füllen", verdeutlicht Greenpeace das Ausmaß des Schadens. Die Umweltschutzorganisation ist fest davon überzeugt, dass die Hacker im Auftrag der Unternehmen gehandelt haben. Um zu klären, wie es zu diesem Skandal kommen konnte, bereitet der brasilianische Staatsanwalt mittlerweile eine Klage gegen insgesamt 202 Verdächtige vor, bei der ein Schadensersatz in der Höhe von insgesamt zwei Milliarden Real (rund 614 Millionen Euro) eingefordert wird.

"Die aufgedeckte Hacker-Aktion zeigt ganz deutlich die Schwachstellen in den Regulierungsmaßnahmen der brasilianischen Regierung auf. Wenn Cyber-Kriminellen solche Manipulationsmöglichkeiten gegeben werden, kann die Reglementierung der Regenwaldabholzung in dem betroffenen Land einfach nicht gut funktionieren", stellt Hanna Schwarz von Greenpeace Österreich fest. (pte)

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