Die jetzige Preisreduktion sei auf den fallenden Ölpreis zurückzuführen, an den der Gaspreis gekoppelt ist. So habe die Preissenkung mit 10,5 Prozent sogar deutlicher ausfallen können als ursprünglich geplant, berichtete eine Wien-Energie-Sprecherin.
Ein durchschnittlicher Haushalt, bei dem ein Verbrauch von 10.700 Kilowattstunden pro Jahr angesetzt wird, werde sich durch die Maßnahme jährlich rund 87 Euro ersparen. Auch könne keine Rede davon sein, dass die Preissenkung erst nach der Heizsaison erfolge. Februar, März und April seien schließlich heizintensive Monate, in denen 32,5 Prozent der Jahresmenge an die Kunden abgegeben werde. "Wir senken also inmitten der Heizperiode", betonte die Wien-Energie-Sprecherin. Der tägliche Gasverbrauch in den Haushalten beträgt derzeit rund 6,6 Mio. Kubikmeter.
Kein Rückgang beim Strompreis in Aussicht
Anders als beim Gas ist beim Strom derzeit kein Rückgang des Verbraucherpreises zu erwarten. Auch dieser war mit 15. November angehoben worden, allerdings nur um acht Prozent. "Eine Strompreissenkung ist derzeit aber nicht vorgesehen", heißt es vonseiten des Energielieferanten. Der Preis richte sich hier nach der internationalen Strombörse in Leipzig, wo ein Rückgang nicht absehbar sei.
Sofort handeln, um nicht "im Kalten zu sitzen"
Die Arbeiterkammer (AK) warnte unterdessen in einer Aussendung diejenigen Kunden der Wien Energie, die Widerspruch gegen die Preiserhöhungen vom November eingelegt haben. Zwar würden sie noch bis 31. Jänner mit dem alten Tarif ohne Erhöhungen beliefert, dann ende jedoch der Liefervertrag. Beim Strom werde die Belieferung mit 2. Februar eingestellt, beim Gas mit 3. Februar.
Entweder zögen die Kunden bis 31. Jänner ihren Widerspruch zurück und könnten somit bei der Wien Energie verbleiben - allerdings unter Akzeptanz der Preiserhöhungen. Oder man wechsle zu einem neuen Anbieter. Allerdings müsse dieser sich bis 26. Jänner für Strom und 27. Jänner für Gas bei der Wien Energie melden, um einen vertragslosen Zustand zu vermeiden. "Wer noch nichts unternommen hat, muss jetzt sofort handeln, damit er nicht im Kalten sitzt", warnt AK-Expertin Dorothea Herzele.
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