Handy als Retter

Osttiroler unter Trümmern begraben

Kärnten
18.12.2008 10:43
Das grenzt an ein Wunder! Beinahe unverletzt ist ein Osttiroler geborgen worden, der Dienstagabend unter einem eingestürzten Dach verschüttet worden war. "Ich habe immer wieder ein Vaterunser gebetet und gehofft, dass man mich bald findet", erinnert sich der 53-jährige Ernst Mayr (im Bild) einen Tag nach diesem dramatischen Zwischenfall im Gespräch mit der "Krone".

In Oberkärnten und Osttirol tickt eine "Zeitbombe": Nasser, schwerer Schnee lässt die Dachbalken krachen. Weil sich ein Träger seiner Lagerhalle in Amlach in Osttirol zur Seite geneigt hatte, hielt der 53-Jährige am Dienstag Nachschau. Tags darauf wollte nämlich die Feuerwehr anrücken, um das Dach abzuschaufeln.

Aktuelle Bilder vom Unglück in Osttirol findest du in der Infobox!

Zwischen Holzbalken eingeklemmt
"Ich wollte gerade wieder das Licht ausschalten, als es einen lauten Knall machte", erzählt Mayr. Mit voller Wucht wurde der vierfache Vater unter eine Blocksäge geschleudert. Über dem Osttiroler türmten sich tonnenweise Schutt- und Schneemassen. "Mein Kopf war zwischen zwei Holzbalken eingeklemmt."

Keine Panik
Statt in Panik zu verfallen, blieb Mayr ruhig und versuchte, Hilfe zu holen: "Lautstark schrie ich um Hilfe." Mit seinem Handy, das Mayr aus seiner Brusttasche ziehen konnte, konnte er Alarm schlagen.

Mit Motorsägen Weg frei geschnitten
Während der hilflose Mann unter den Trümmern seiner Lagerhalle lag, hörte er die Feuerwehrmänner: "Ich hörte, wie sie sich mit Hilfe von Motorsägen einen Weg zu mir frei schnitten." Nach knapp einer Stunde war so viel Material weggeräumt, dass der 53-Jährige seine Hand in die Höhe strecken konnte, um den Hilfsmannschaften ein Zeichen zu geben.

Nur eine Platzwunde und Rückenschmerzen
"Ich bin dem Herrgott so dankbar! Für mich hat ein neues Leben begonnen", so Mayr nach seiner Rettung. Im Lienzer Spital konnten die Ärzte weder Brüche noch innere Verletzungen feststellen: "Außer einer Platzwunde plagen mich lediglich starke Rückenschmerzen."

Weihnachtswunder
Für die Feuerwehrmänner, Polizisten und Unfallärzte ist der Fall ein Weihnachtswunder: "Hätten auf den 53-Jährigen nicht so viele Schutzengel aufgepasst, dann wäre er bestimmt von einem Träger erschlagen worden."

von Hannes Wallner und Martina Holzer

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