Positive Zahlen

Inflation sinkt auf 2,3 Prozent

Österreich
17.12.2008 12:52
Die Inflation ist in Österreich deutlich gesunken. Im November ist die Teuerungsrate im Jahresabstand auf 2,3 Prozent zurückgegangen. Das ist laut Statistik Austria die niedrigste Veränderungsrate seit September 2007. Hauptpreisdämpfer waren die Treibstoffe. Aber auch der "Basiseffekt bei Nahrungsmitteln" habe zu der Entwicklung beigetragen. Deren Preisauftrieb erlangte vor einem Jahr einen vorläufigen Höhepunkt, die Preise verblieben seither weitgehend auf hohem Niveau und haben daher im Jahresvergleich an Inflationsdynamik verloren. Wohnen und Energie waren Hauptpreistreiber.

So war die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" (durchschnittliche +3,1 Prozent) für ein Viertel der Jahresinflation verantwortlich. Dafür waren in erster Linie die Ausgaben für Haushaltsenergie (insgesamt +6,3 Prozent; Gas +18 Prozent, Strom +5 Prozent, Fernwärme +6 Prozent, Heizöl +3 Prozent) verantwortlich, wobei die Preisanstiege für Gas, Strom und Fernwärme hauptsächlich Tariferhöhungen widerspiegeln, die im November 2008 erfolgten. Der Preisauftrieb beim Heizöl kam nach Monaten kräftiger Teuerungen nun fast zum Stillstand (Jahresteuerungen: November +3 Prozent, Oktober +23 Prozent, September +32 Prozent).

Treibstoffe als Hauptpreisdämpfer
Die Ausgabengruppe "Verkehr" erreichte mit einer durchschnittlichen Veränderungsrate von -0,2 Prozent nahezu Preisstabilität. Dazu beigetragen haben in erster Linie die Treibstoffe, deren Preise im November deutlich zurückgingen (durchschnittlich -7 Prozent gegenüber November 2007). Im Jahresabstand wurde Dieseltreibstoff um 2 Prozent, Superbenzin um 12 Prozent und Normalbenzin um 11 Prozent billiger. Die Gesamtinflation wurde dadurch um 0,3 Prozentpunkte gedämpft. Als Preistreiber in der Ausgabengruppe "Verkehr" wirkten die Ausgaben für Instandhaltung und Reparatur (+4 Prozent), Pkw neu (+2 Prozent), Flugtickets (+6 Prozent).

Brot teurer, Milch und Butter billiger
Brot und Getreideerzeugnisse waren im November - trotz verlangsamten Preisauftriebs - um 7 Prozent teurer als vor einem Jahr. Die Preise für Fleisch und Fleischwaren stiegen insgesamt um 6 Prozent. Zucker, Marmelade, Honig und Süßwaren verteuerten sich insgesamt um 8 Prozent. Die Obstpreise waren um 7 Prozent höher als vor einem Jahr, die Gemüsepreise hingegen sanken um 1 Prozent, so die Statistik Austria. Molkereiprodukte und Eier waren im Jahresabstand nur geringfügig teurer (Käse und Eier jeweils +3 Prozent) bzw. sogar wesentlich billiger (z.B. Vollmilch -6 Prozent, Butter -16 Prozent).

Unter den Top-5-Preissteigerungen befinden sich: Langkornreis (+36 Prozent), sortenreines Pflanzenöl (+34 Prozent), Häuptelsalat (+29 Prozent), Pfirsiche, Nektarinen (+24 Prozent) und Teigwaren (+21 Prozent). Bei den Top-5-Preisrückgängen stehen Mandarinen (-30 Prozent), Zwiebel (-27 Prozent), Butter (-16 Prozent), Gurken (-14 Prozent) und Karfiol (-11 Prozent). Insgesamt verursachte die Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (durchschnittlich +4,3 Prozent) etwa ein Viertel der Inflationsrate, insbesondere die Preise für Nahrungsmittel, die 0,5 Prozentpunkte der Gesamtinflation erklären.

Preisrückgänge bei Telefondiensten
In der Ausgabengruppe "Nachrichtenübermittlung" gingen die Preise durchschnittlich um 2,5 Prozent zurück. Hauptverantwortlich dafür waren vor allem die Preisrückgänge bei Telefon- und Telefaxdiensten (insgesamt -2,8 Prozent; Grundentgelt Mobiltelefon -5 Prozent und Internetentgelt -10 Prozent).

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